Luftreinhalteplan wirkt: Stickstoffwerte sinken weiter

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Die Grenzwerte für Stickstoffdioxid und Feinstaub sind unter dem Grenzwert. Symbolfoto: : Sina Rühland
Die Grenzwerte für Stickstoffdioxid und Feinstaub sind unter dem Grenzwert. Symbolfoto: : Sina Rühland | Foto: Sina Rühland

Braunschweig. Die Fraktion P2 im rat der Stadt Braunschweig wollte wissen, wie es um die Grenzwerte für Stickstoffdioxid und Feinstaub in der Löwenstadt steht. Dazu baten sie die Verwaltung, Werte der vergangenen Monate vorzulegen. Diese zeigten, dass sich der Mittelwert weit unter dem NO2-Grenzwert befindet.


Die Fraktion P2 wollte wissen, welche Werte sich in den Monaten Juni und Juli 2018 aus dem Sammler am Bohlweg ergeben haben und ob es die Stadtverwaltung als sinnvoll ansieht, den Bohlweg zukünftig (ab 2019) ohne Messgerät zu belassen? Zudem wollte die Partei wissen, ob dieMöglichkeit besteht, dass die Stadt selbst aktiv wird und eigene Sammler anschafft, um diese an denVerdachtsstellen aufzuhängen und später zu analysieren.

Dazu erklärte die Stadtverwaltung, dass die Stadt Braunschweig zu den wenigen Großstädten gehöre, die es aus eigener Kraft geschafft haben, die Grenzwerte insbesondere für Stickstoffdioxid und Feinstaub einzuhalten, trotz der großen Zunahme von Dieselfahrzeugen in den vergangenen Jahren und deren bekannten hohen Emissionen im Realfahrbetrieb bis heute. Im Jahre 2016 sei es erstmalig gelungen, die geltenden Grenzwerte für NO2 an den verbliebenen Verkehrs­messstellen im Stadtgebiet einzuhalten. Dies beweise die Effektivität und sinnvolle Zielausrichtung der NO2-Minderungsmaßnahmen aus dem Luftreinhalteplan der Stadt Braunschweig.

Werte für den Monat Juli, so wie es die Fraktion angefordert hatte, könne die Verwaltung noch nicht vorlegen, da sich diese erst in der Auswertung beim dafür zuständigen Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt Hildesheim befänden. Jedoch könnten die Werte von Januar bis Juni vorgelegt werden. Hier liege der Mittelwert mit 32,1 Mikrogramm je Kubikmeter (μg/m³) weit unter dem NO2-Grenzwert von 40 μg/m³. 2017 habe der Jahresmittelwert bei 36 µg/m³ am Bohlweg gelegen.

Messstellen sollen abgebaut werden


Mit Hilfe flächendeckender Schadstoffberechnungen über das gesamte Stadtgebiet hatte das Gewerbeaufsichtsamt Hildesheim als zuständige Landesbehörde mögliche Stellen mit hohen Luftschadstoffbelastungen identifiziert. Ursprünglich habe es mehrere Bereiche mit höheren Belastungen wie beispielsweise in der Hildesheimer Straße, am Hagenring oder auch an der Sonnenstraße gegeben. Nach Einhaltung der Grenzwerte an diesen Stellen blieben nur noch die beiden bekannten Messstellen am Bohlweg und am Altewiekring übrig. An diesen Stationen seien die Grenzwerte ebenfalls seit 2016 unterschritten worden, so die Stadtverwaltung. Eine dort niedrige NO2-Konzentration weise auf Grenzwerteinhaltung auch an anderen Stellen im Stadtgebiet hin.

Aufgrund der deutlichen Grenzwertunterschreitung am Bohlweg ziehe das Staatliche Gewerbeaufsichtsamt Hildesheim den Abbau des Passiv-Sammlers in Erwägung. Eine entsprechende Entscheidung soll voraussichtlich im Frühjahr 2019 getroffen werden, wenn der Jahresmittelwert für 2018 offiziell durch das Niedersächsische Umweltministerium bekannt gegeben wird.

Auch aus Sicht der Verwaltung gäbe es keinen Grund anzunehmen, dass die Grenzwerte zukünftig nicht mehr eingehalten und die Messungen dort fortgeführt werden müssten. Aufgrund des flächendeckenden mehrfachen Screenings des Landes, der dauerhaften Grenzwertunterschreitung an all den eruierten Belastungsschwerpunkten und der Zuständigkeit des Landes sehe die Verwaltung keinen Bedarf, als Stadt selbst aktiv zu werden.

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