Braunschweig. Der Braunschweiger Rat hat am Dienstag, 3. Mai, einstimmig zugestimmt, die Umsetzbarkeit eines interkommunalen Gewerbe- und Industriegebietes zwischen Braunschweig und Salzgitter durch eine Machbarkeitsstudie zu prüfen.
Oberbürgermeister Ulrich Markurth reagierte erfreut auf diesen Beschluss. „Das Votum ist ein klares und eindrucksvolles Zeichen: Braunschweig sucht die Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene. Wir wollen kooperieren, um gemeinsam zu profitieren“, kommentierte er. Zugleich betonte Markurth, dass es um die Erteilung eines Prüfauftrags gehe: „Alle offenen Fragen, Probleme und Aspekte sollen detailliert und mit aller Sorgfalt geklärt werde. Das ist mir auch persönlich wichtig.“ Der Rat beschloss dazu heute auch eine Ergänzung zum von der Verwaltung vorgeschlagenen Beschlusstext: „Der Ausschluss von Ansiedlungen, die im Zusammenhang mit der geplanten Aufbereitung und/oder Lagerung von atomaren Abfällen in Schacht Konrad stehen, wird im Rahmen der Machbarkeitsstudie untersucht.“
Den Vorschlag, eine Machbarkeitsstudie für die Entwicklung eines interkommunalen Gewerbegebiets nördlich der A39 an der Stadtgrenze zwischen Braunschweig und Salzgitter zu erstellen, hatten die Oberbürgermeister Frank Klingebiel und Ulrich Markurth im April gemeinsam den Ratsgremien beider Städte und der Öffentlichkeit unterbreitet. Damit die Prüfung beginnen kann, müssen die Ratsgremien beider Städte zustimmen. Der Rat der Stadt Salzgitter befasst sich damit am Mittwoch, 25. Mai. Stimmt auch er zu, erhalten die Verwaltungen beider Städte per Grundsatzbeschluss den politischen Auftrag, die Arbeit an der Machbarkeitsstudie für ein solches Projekt aufzunehmen. Dazu soll dann eine gemeinsame Arbeitsgruppe mit Mitgliedern beider Verwaltungen gegründet werden.
Außerdem hat der Rat das von der Verwaltung erarbeitete Gewerbeflächenentwicklungskonzept beschlossen. Es formuliert in Bezug auf Flächen und Infrastruktur die neue gesamtstädtische Strategie: Neben der bekannten und praktizierten Bereitstellung von traditionellen produktionsorientierten Gewerbeflächen am Stadtrand wird künftig ein neuer Schwerpunkt auf gemischte Entwicklungsgebiete in der Stadt, vornehmlich für wissensbasierte Unternehmen, gelegt.
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