Markurth will Grundversorgung im ländlichen Raum erhalten


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Braunschweig. Oberbürgermeister Ulrich Markurth, Aufsichtsratsvorsitzender der Städtischen Klinikum Braunschweig GmbH, hat sich heute zur Studie der Bertelsmann-Stiftung "Neuordnung der Krankenhaus-Landschaft" geäußert. Dies teilt die Stadt Braunschweig in einer Pressemitteilung mit.


"Richtig ist die Überlegung, dass ein flächendeckendes Angebot aller medizinischen Leistungen nicht zuletzt aufgrund der knappen finanziellen Ressourcen des Gesundheitssystems nicht mehr realistisch ist. Insgesamt ist die finanzielle Ausstattung der Kliniken nicht ausreichend, und wir müssen diese knappen Mittel besser und effektiver einsetzen.

Die aktuelle Situation stellt einen Maximalversorger wie das Städtische Klinikum vor große Probleme, sich angemessen weiterzuentwickeln und das Angebot modern und zukunftsfähig ausbauen zu können. Zur Wahrheit gehört, dass nicht alle medizinischen Leistungen von allen Anbietern in hoher Qualität erbracht werden können. Über eine Reduzierung von Kapazitäten in der Krankenhauslandschaft werden wir also tatsächlich reden müssen, diese Erkenntnis ist auch nicht neu.

Der Herausforderung geringer Ressourcen im System allerdings schlicht mit einer Schließung von Kliniken im ländlichen Bereich zu begegnen, greift zu kurz und wertet die Arbeit der kleineren Krankenhäuser ab. Denn natürlich gilt es, eine Grundversorgung in der Fläche zu erhalten. Wir müssen uns vielmehr grundsätzlich – also bundesweit und mit allen Beteiligten im Gesundheitssystem – über Standards der Versorgung verständigen. Welche Leistungen werden wo angeboten, welche sind grundsätzlich immer vorzuhalten und welche werden nur durch größere Häuser angeboten? Zudem sollten wir auch über eine klarere Aufgabenklärung von ambulanter und stationärer Versorgung sprechen und wie diese vergütet wird.

Wenn wir uns über diese grundsätzlichen Fragen verständigen können, werden auch Überkapazitäten deutlich werden – vermutlich insbesondere in Ballungsräumen - und die sollten dann Schritt für Schritt abgebaut werden. So können wir eine Grundversorgung im ländlichen Raum erhalten und gleichzeitig die Maximalversorger stärken."


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