Matthias Antz leitet neue Abteilung für Elektrophysiologie


Professor Antz (links) mit Chefarzt Professor Matthias P. Heintzen.
Foto : Jörg Scheibe
Professor Antz (links) mit Chefarzt Professor Matthias P. Heintzen. Foto : Jörg Scheibe

Braunschweig. Am 1. Januar 2017 hat Professor Dr. Matthias Antz offiziell seine Position als Leiter der Abteilung für Elektrophysiologie angetreten.


Die Abteilung wird mit Beginn des Jahres als neues Leistungsangebot der Medizinischen Klinik II (Klinik für Herz-, Lungen- und Gefäßerkrankungen) etabliert und hat die Diagnose und Behandlung von Herzrhythmusstörungen im Fokus. Unterstützt wird er hierbei durch seine erfahrene Oberärztin Dr. Joelle Beauport. Dr. Andreas Goepfert, Geschäftsführer des Klinikums Braunschweig, bezeichnet es als "ausgesprochenen Glücksfall", dass mit Professor Antz einer der führenden Experten seines Fachs für die neue Position gewonnen werden konnte und ist sich sicher: "Er wird die Patientinnen und Patienten auf höchstem Niveau versorgen."

Professor Antz hat eine umfassende kardiologische Ausbildung und ist auf die Invasive Elektrophysiologie spezialisiert.
Zur Erklärung: Bei einer elektrophysiologischen Untersuchung (EPU) können Herzrhythmusstörungen diagnostiziert und behandelt werden. Die EPU ist eine spezielle Herzkatheter-Untersuchung, bei der EKGs direkt aus dem Inneren des Herzens abgeleitet werden. Sie wird bei Patienten mit Herzrasen oder Herzstolpern zur Feindiagnostik eingesetzt. In der Regel wird bei dem Eingriff gleich eine Verödung des Herzgewebes vorgenommen, von dem die Herzrhythmusstörung ausgeht. Diese Therapie heißt Katheterablation.

Mehr elektrophysiologische Untersuchungen


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Professor Antz freut sich auf seine neue Aufgabe. Foto : Jörg Scheibe Foto:



"Mit Prof. Antz schließen wir nach langer Suche die letzte Lücke einer exzellenten Kardiologieversorgung für die Region", betont Dr. Thomas Bartkiewicz, Ärztlicher Direktor des Klinikums Braunschweig. "Aufgrund der stetigen Zunahme von Patientinnen und Patienten mit teils bedrohlichen Herzrhythmusstörungen ist es notwendig geworden, das Versorgungsangebot für unsere Patienten in der Region Braunschweig auszuweiten. So können alle Patienten aus Braunschweig und Umgebung professionell und heimatnah in unserem Haus versorgt werden." Professor Matthias P. Heintzen, Chefarzt der Medizinischen Klinik II, prognostiziert: "Unter der Leitung von Professor Antz werden wir diesen Bereich kontinuierlich weiterentwickeln, so dass wir im kommenden Jahr deutlich mehr elektrophysiologische Untersuchungen und Ablationsbehandlungen des Herzens durchführen können als bisher". Die Liegedauer ist abhängig vom Befund, oft können die Patienten schon nach zwei oder drei Tagen entlassen werden - einige sogar noch früher.

Professor Antz' Knowhow resultiert aus seiner anspruchsvollen medizinischen Laufbahn: Zuletzt war der 52-Jährige als Leitender Arzt für Elektrophysiologie im Herzzentrum des Klinikums Oldenburg tätig. Weitere berufliche Stationen waren die Asklepios Klinik St. Georg in Hamburg, wo er als Oberarzt und Leiter des Labors für Elektrophysiologie arbeitete und später die Position des Ständigen Vertreters des Leitenden Krankenhausarztes Prof. Dr. Karl-Heinz Kuck inne hatte, ein zweijähriges Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft in den USA sowie das Universitätsklinikum Eppendorf in Hamburg, wo er habilitierte und eine außerplanmäßige Professur an der Universität Hamburg bekleidet. Professor Antz ist Mitglied zahlreicher Gremien und Fachgesellschaften, darunter die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, die European Heart Rhythm Association und die European Society of Cardiology. Darüber hinaus ist der gebürtige Hamburger Autor unzähliger Fachbeiträge und ein international gefragter Fachreferent. Professor Antz sieht seiner neuen Aufgabe in Braunschweig freudig entgegen: "Das Klinikum Braunschweig ist ein Maximalversorger mit ausgezeichnetem Ruf. Mit einem hochmotivierten Team eine ganz neue Abteilung aufzubauen, ist eine positive Herausforderung, auf die ich mich sehr freue!"


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