Maximale Kapazität der Okertalsperre erreicht

Dies hat mit entsprechender Verzögerung Auswirkungen auf die Hochwasserlage in Braunschweig. Es werde erwartet, dass dies in den späten Abendstunden des heutigen zweiten Weihnachtstages der Fall sein wird.

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Symbolfoto | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Braunschweig. Die maximale Kapazität der Okertalsperre ist erreicht. Der vorgesehene Überlauf der Staumauer wurde teilweise geöffnet, so dass sich die Abgabe von bisher rund 16 Kubikmetern Wasser pro Sekunde auf derzeit etwa 30 Kubikmeter pro Sekunde erhöht hat. Dies hat mit entsprechender Verzögerung Auswirkungen auf die Hochwasserlage in Braunschweig, teilte die Stadtverwaltung am Dienstagmittag mit.



Es werde erwartet, dass dies in den späten Abendstunden des heutigen zweiten Weihnachtstages der Fall sein wird. Zur Größenordnung: Der Pegel am Eisenbütteler Wehr, der aktuell bei 132 Zentimetern liegt, könnte sich bei konstanter Wasserabgabe nach derzeitiger Prognose (26. Dezember vormittags) um etwa zehn Prozent erhöhen. Da die Entwicklung dynamisch ist und auch von weiteren Niederschlägen abhängt, kann sich dies verändern. Es ist möglich, dass der Überlauf im Laufe des Tages weiter geöffnet wird, wenn dies die Lage erfordert.

Schutzmaßnahmen treffen


Die durch die Oker und ihre Nebenflüsse verursachten Überschwemmungen werden sich nach dieser Prognose auf die ausgewiesenen Überschwemmungsgebiete beschränken. Die entsprechenden Szenarien sind in den Hochwasseralarmplänen der Stadt Braunschweig vorgesehen. Die in den Gebieten wohnenden Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, eigene Schutzvorkehrungen zu treffen.


Wie berichtet, wurde an drei Stellen im Stadtgebiet Sand zur Entnahme aufgeschüttet. Bürgerinnen und Bürger, die Sandsäcke zum Hochwasserschutz benötigen, können diese hier selbst befüllen. Die Entnahmestellen befinden sich am Sportplatz in der Lüdersstraße in Leiferde, in der Leipziger Straße in Stöckheim an der Wertstoffinsel am Zoo sowie an der Celler Heerstraße Ecke Bockshornweg. Säcke werden gestellt, Schaufeln und Handschuhe sind mitzubringen.

Bürgertelefon geschaltet


Weitere Informationen zur Selbsthilfe und zu den Überschwemmungsgebieten auf www.braunschweig.de. Die Stadtverwaltung hat ein Bürgertelefon eingerichtet, an das sich die Bürgerinnen und Bürger bei Fragen im Zusammenhang mit dem Hochwasser wenden können. Es hat die Rufnummer 0531/2345-6789.

Um eine Sicherheitsreserve zu schaffen, bereitet die Feuerwehr einen Vorrat von Sandsäcken zum Schutz besonderer Gefahrenschwerpunkte im Bedarfsfall vor. Dazu wurden zwei Befüllmaschinen bei der Feuerwehr in der Partnerstadt Magdeburg angefordert. Sie treffen im Laufe des Tages ein.

Fahrzeuge rechtzeitig aus hochwassergefährdeten Bereichen entfernen


Die Feuerwehr bittet alle Kfz-Halter, ihre in hochwassergefährdeten Bereichen abgestellten Fahrzeuge rechtzeitig umzuparken. Aktuell werden die Anwohner des Kutheweges in Stöckheim von Kräften der freiwilligen Feuerwehr aufgesucht. Der Kutheweg selbst ist nicht vom Hochwasser bedroht. Allerdings werden die Straßen zur Oker hin überflutet, so dass der Kutheweg dann noch zu Fuß, aber nicht mehr mit dem Auto erreicht oder verlassen werden kann.

Aktuell sind folgende Straßen in Braunschweig wegen des Hochwassers gesperrt: Berkenbuschstraße, Rüninger Weg, Wiesental, Thunstraße, Fischerbrücke, Bevenroder Straße, Karl-Hintze-Weg, Kalenwall


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