Braunschweig. Die Umsetzung des Feuerwehrbedarfsplans zeige erste Ergebnisse. Die Feuerwehr Braunschweig hat im vergangenen Jahr ihre Schutzzielerreichung signifikant verbessert. Dies teilt die Stadt Braunschweig mit.
Das Schutzziel der Stufe Eins wurde in 71,5 Prozent der schutzzielrelevanten Einsätze eingehalten, das Schutzziel der Stufe Zwei in 93,4 Prozent. Vor der Aufstellung des Feuerwehrbedarfsplans hätten die Quoten bei 65 beziehungsweise bei 84 Prozent gelegen. Damit werde nunmehr das Schutzziel in der Stufe Zwei erreicht und übertroffen. Die Qualitätskriterien der Arbeitsgemeinschaft der Berufsfeuerwehren empfehlen einen Erreichungsgrad von mindestens 90 Prozent in beiden Stufen.
Die Zahlen gehen aus dem Jahresbericht 2018 der Feuerwehr Braunschweig hervor, der jetzt den Gremien öffentlich zur Verfügung gestellt wurde. Die Verbesserung resultiere daraus, dass die Fahrzeugbesatzungen der Berufsfeuerwehr durch vier zusätzliche Funktionsstellen verstärkt, die Alarmverbünde der Freiwilligen Feuerwehren ausgeweitet und die Ortsfeuerwehren stärker einbezogen wurden. "Die Feuerwehr ist auf einem guten Weg", kommentiert der für die Feuerwehr zuständige Ordnungsdezernent Claus Ruppert. "Wir arbeiten daran, auch die weiteren vom Gutachter empfohlenen Maßnahmen umzusetzen. Dazu zähle insbesondere der Bau einer neuen Feuerwache im Südwesten und einer weiteren im Norden der Stadt." Im Norden und in der Weststadt ist der Schutzzielerreichungsgrad der Stufe Eins noch deutlich geringer.
Steigende Mitgliederzahlen
Der Neubau der Südwestwache an der Westerbergstraße habe Priorität, da die Südwestwache die Eintreffzeiten in der städtebaulich hochverdichteten Weststadt erheblich verkürzen und zeitgleich die Standorte Hauptwache und Feuerwache Süd räumlich entlasten werde. Das Raumprogramm für die Technik- und Logistikwache einschließlich erster Kostenabschätzung werde zurzeit erarbeitet. Die Flächen für die Nordwache bei der Grundschule Waggum befinden sich bereits im Eigentum der Stadt Braunschweig. Aktuell konzipiere die Feuerwehr ein Raumprogramm für diese Ausbildungswache. Die Anzahl der Brandeinsätze sei im vergangenen Jahr insgesamt gestiegen. Dies liege unter anderem an dem sehr trockenen und heißen Sommer. Auch bei den Hilfeleistungen habe es einen Anstieg gegeben. Dieser lasse sich mit den zahlreichen Baumgießeinsätzen erklären, die alle als Hilfeleistungseinsätze geführt wurden.
Sehr erfreulich sei die Entwicklung der Mitgliederzahlen in der Freiwilligen Feuerwehr. Sie wuchs bei den Erwachsenen gegenüber 2017 um 93 auf 1.183. Die Jugendfeuerwehr legte von 431 auf 442 zu, und den größten kontinuierlichen Zuwachs verzeichnet die Kinderfeuerwehr für sechs- bis zehnjährige Mädchen und Jungen. Sie wuchs von 256 in 2015 auf 398 in 2018 an.
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