Mehr Schüler haben Zugang zu schnellem Internet

Im laufenden Medienentwicklungsplan ist vorgesehen, bis Ende 2023 alle Schulen an schnelles Glasfaser-Internet anzuschließen.

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Symbolbild | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Braunschweig. Immer mehr Schüler in Braunschweig haben Zugang zum Internet über das städtische Glasfasernetz. Bis November 2022 stieg der Anteil auf 83 Prozent der Schülerschaft, wie es im Zwischenbericht "Digitalisierung an Schulen" heißt, den die Stadtverwaltung am heutigen Montag vorgelegt hat. Beim vorhergehenden Bericht im Februar waren es noch 63 Prozent gewesen, Anfang 2019 sogar nur 20 Prozent.


Im laufenden Medienentwicklungsplan ist vorgesehen, bis Ende 2023 alle Schulen an schnelles Glasfaser-Internet anzuschließen. Die Errichtung und der Betrieb dieser Anschlüsse werden vollständig von der Stadt finanziert. Auch die Datennetzmodernisierung soll weiter ausgebaut werden. 79 Prozent aller Schüler besuchen bereits Schulen, an denen die Einrichtung etwa von Access-Points möglich ist.

17,2 Millionen Euro seit 2019 geflossen


Seit 2019 sind im Rahmen des aktuellen Medienentwicklungsplans der Stadt Braunschweig 17,2 Millionen Euro in die Digitalisierung an Schulen geflossen. Darin sind auch Mittel aus dem Digitalpakt des Bundes und der Länder enthalten, den restlichen Betrag hat die Stadt selbst investiert. Bisher wurden der Stadt 7,5 Millionen Euro Förderung aus dem Digitalpakt bewilligt. Weitere Anträge sollen bis zum Frühjahr 2023 gestellt werden.

Stark vorangekommen im laufenden Medienentwicklungsplan ist laut Stadt die Ausstattung der Unterrichtsräume mit sogenannten WLAN-Access-Points als Grundlage für die Nutzung von mobilen Endgeräten. Hier sind 68 Prozent mittlerweile ausgestattet, Anfang 2021 waren es noch etwa 40 Prozent. Im gleichen Zeitraum hat sich die Ausstattung mit digitalen Präsentationsflächen von knapp 30 auf 43 Prozent erhöht. Nimmt man Beamer mit dazu, verfügen 85 Prozent der Unterrichtsräume über digitale Präsentationsflächen.

Auch bei den digitalen Endgeräten in Schulen gab es einen Anstieg. So stieg etwa die Zahl der Notebooks von sieben auf 21 Prozent und der Tablets von ein auf zehn Prozent. Zudem flossen 1,56 Millionen Euro Landesmittel in die Ausstattung von Lehrkräften, darunter 1.500 Ipads, 827 Notebooks, 100 Android-Tablets und 357 Convertibles. Trotz Lieferschwierigkeiten konnte die Ausgabe dieser Geräte bis Juni 2022 abgeschlossen werden.

OB fordert weiteren Digitalpakt


Oberbürgermeister Thorsten Kornblum hält einen weiteren Digitalpakt für nötig, um bei der Digitalisierung in den Schulen voranzukommen. "Wir haben noch einen langen Weg vor uns", sagte er. "Dafür brauchen wir weiter finanzielle Unterstützung." Er wies darauf hin, dass die Stadtverwaltung mit Sanierung und Neubau von Schulgebäuden "gewaltige Mittel" in die Hand nehme, ohne dass es dafür eine "echte Kompensation" gebe.


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