Mit Waffen gegen Rassismus? Seitenbetreiber stellt sich Kritik

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Der Unternehmer Thorsten Bornhak hat die Website ins Leben gerufen, um Braunschweigern die Möglichkeit zu geben, ihr Gesicht gegen Rassismus zu zeigen - und gegen den AfD-Bundesparteitag in Braunschweig. Foto: www.braunschweiggegenrechts.de
Der Unternehmer Thorsten Bornhak hat die Website ins Leben gerufen, um Braunschweigern die Möglichkeit zu geben, ihr Gesicht gegen Rassismus zu zeigen - und gegen den AfD-Bundesparteitag in Braunschweig. Foto: www.braunschweiggegenrechts.de

Braunschweig. Nach Veröffentlichung der gemeinsamen Pressemitteilung von Thorsten Bornhak und Malte Schumacher zur Plattform "www.braunschweiggegenrechts.de" wurde nun Kritik an einzelnen Beiträgen der Seite laut. Diese werden händisch einzeln überprüft und dennoch gelangten Beiträge auf die Seite, die teilweise als gewaltverherrlichend empfunden wurden. Seitenbetreiber Thorsten Bornhak äußerte sich nun auf Anfrage von regionalHeute.de zu dieser Kritik.


Auf der Plattform "braunschweiggegenrechts.de" können sich Braunschweiger - und die, die sich der Stadt verbunden fühlen - sich mit Bild- und Textbeiträgen gegen Rassismus positionieren können. Des Weiteren richte sich dieser Aufruf auch an den umstrittenen Bundesparteitag der AfD in Braunschweig, der Ende des Jahres in der Volkswagenhalle stattfinden soll.

Gerade durch diesen Zusammenhang wurde durch einen Leser kritisiert, dass einige der hochgeladenen und freigegebenen Fotos Gewalt gegen Angehörige der AfD legitimieren. So zum Beispiel das Foto einer Person in Kampfmontur mit Waffe im Anschlag. Der Seitenbetreiber Thorsten Bornhak, der die Beiträge auch selbst überprüft, stimmt dieser Kritik zu: "Da muss ich den Zweiflern recht geben. Wir haben das in dem Kontext gesehen, dass das ein Cosplay ist", der Betreiber sehe das inzwischen aber anders: "Gerade im Kontext mit dem Anschlag in Halle, wo der Attentäter ja auch in einer Kampfmontur herumgelaufen ist, betrachtet man das ganze nochmal anders." Er werde das Foto von der Plattform entfernen und resümiert: "Viele posten auch einfach Bilder, wo sie diesen kausalen Zusammenhang zwischen Visualität und Text eben gar nicht mehr herstellen. Da ist man durch das Internet vielleicht auch etwas abgestumpft."

Die Frage der Interpretation


Auch weitere Fotos waren in der Kritik, manche davon haben den Unternehmer selbst etwas irritiert: "Wer fotografiert denn zum Beispiel seine Handyhülle?"Abgebildet auf dieser Schutzhülle ist Arnold Schwarzenegger mit einer Waffe auf der Schulter,deren Lauf in der Kamera des Smartphones endet. Solche Dinge sehe man aber eher gelassen: "Der Witz ist ja eben, dass es keine Waffe mehr ist, sondern eine Kamera." Bei solchen Einsendungen, die bildlich uneindeutig sind, achte man vor allem auf den Text. So auch bei dem Foto einer Spinne. Dortsind im Hintergrund verwitterte Einschusslöcher in einem rostigen Metallobjekt zu erkennen. Im Kontext lasse sich eher darauf zurückschließen, dass dort wo einmal geschossen wurde, nun eine Spinne friedlich ihr Netz baut.

"Gewalt ist nicht zielführend"


Neben den unzähligen Einsendungen, die es auf die Seite schaffen, werde ohnehin sehr viel verworfen, darunter auch unangemessene Vergleiche mit dem historischen Nationalsozialismus. Abschließend erklärt Bornhak: "Es macht die Demokratie stark, wenn wir miteinander reden und uns nicht ins Gesicht hauen. Wir verabscheuen Gewalt in jeglicher Art. Nur weil wir gegen Rassismus sind, heißt das nicht, dass wir Gewalt gegen Rassisten legitimieren.

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