Musik auf dem Weihnachtsmarkt: Das bringt der neue GEMA-Vertrag

In den vergangenen beiden Jahren musste das Musikprogramm aufgrund von GEMA-Forderungen stark zurückgefahren werden. Wie wird es in diesem Jahr?

von


Symbolbild
Symbolbild | Foto: Pixabay

Braunschweig. In den vergangenen beiden Jahren musste das Musikprogramm auf dem Braunschweiger Weihnachtsmarkt stark zurückgefahren werden. Der Grund war ein Streit mit der GEMA über die zu zahlenden Gebühren. Am heutigen Dienstag teilte eben diese GEMA in einer Pressemitteilung mit, man habe mit der Bundesvereinigung der Musikveranstalter e.V. (BVMV) einen neuen Weihnachtsmarkttarif vereinbart. regionalHeute.de fragte nach, was das für den Braunschweiger Weihnachtsmarkt bedeutet.



Laut GEMA seien auch Vertreter der drei kommunalen Spitzenverbände (Deutscher Städtetag, Deutscher Landkreistag, Deutscher Städte- und Gemeindebund), der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland (bcsd) sowie des Deutschen Schaustellerbundes an den Verhandlungen beteiligt gewesen. Der neue Tarif reduziere die Vergütung für öffentliche Musiknutzungen auf Weihnachtsmärkten um 35 Prozent und trete zur Saison 2025 in Kraft. Er gelte für eine Evaluationsphase von vier Jahren.

Keine entscheidende Änderung


Doch wie die Braunschweig Stadtmarketing GmbH, die den Braunschweiger Weihnachtsmarkt organisiert, auf Anfrage mitteilt, werde sich für die Besucher durch den neuen Tarif wenig ändern, da an einem entscheidenden Punkt keine Änderung erfolgt sei.


Man sei durch den Bundesverband des bcsd an den Verhandlungen beteiligt und stets informiert gewesen. "Für den Braunschweiger Weihnachtsmarkt erhalten wir nach erheblichen Kostensteigerungen in den letzten Jahren eine Rabattierung unserer Eröffnungs- und Abschlussveranstaltung", berichtet Pressereferentin Stephanie Horn

Mit GEMA-freier Musik planen


Darüber hinaus werde die Einigung voraussichtlich keine Auswirkungen auf die Planungen haben, da die Berechnungsgrundlage dieselbe geblieben sei, also nicht die realistische Zuhörerfläche, sondern die gesamte Veranstaltungsfläche für die Berechnung herangezogen werde. "Das bedeutet für den Braunschweiger Weihnachtsmarkt, dass für die große Gesamtfläche sehr hohe Kosten entstehen. Überdies haben sich alternative Planungen mit GEMA-freier Musik dank engagierter Partner wie dem Staatstheater Braunschweig bewährt, sodass wir uns darauf konzentrieren, diese weiter auszubauen", so Horn abschließend.