Braunschweig. Abitur gemacht und dann?Eine mögliche Antwort: Ein Freiwilligendienst im Ausland. Isabella hat das Ganze schon hinter sich. Nach dem Abitur am Martino-Katharineum in Braunschweig ist sie für ein Jahr nach Südafrika gegangen.
Dort hat sie sich ein Jahr lang im entwicklungspolitischen Freiwilligendienst weltwärts engagiert.Heute strahlt sie, wenn sie von dieser Zeit berichtet - von ihrem Leben an der Wild Coast des Ostkaps. Das kleine Dorf Coffee Bay erreicht man ab Mthatha nur über verschlungene Straßen. Vorbei an traditionellen Rondavels. Und am großen Baum dann gleich rechts. Der Ort, der sich nach der teils holprigen Fahrt vor einem auftut, wirkt wie ein kleines Paradies. Fast ein wenig verschlafen. Bekanntheit hat Coffee Bay vor allem bei der Surfer-Gemeinde erlangt. Daher locken eine Handvoll Backpackers und Hotels Touristen an. Ansonsten ist es eher ruhig zwischen den Hügeln direkt an der Küste.
Im Sommer 2015 zieht Isabella mit großen Plänen los: Den Sportunterricht unterstützen, eigene Projekte aufbauen und das Land kennenlernen. Nach einem Jahr kann man nun bilanzieren, dass sie all das erreicht hat.
Vormittags war sie Teil des Sportunterrichts der Coffee Bay Junior Secondary School und hat dort Ballspiele angeleitet oder Rübenziehen gespielt. Auch wenn es gar nicht so leicht ist einer Gruppe Kinder, deren Sprache man zum Teil nicht spricht, etwas beizubringen, haben sich Isabella und ihr Projektpartner Noah, der aus Oldenburg kommt, alsbald zurecht gefunden. Mit Sport kann man sich eben überall auf der Welt verständigen.
Nachmittags ging es dann auf den Fußballplatz. Dort warteten drei Teams im Alter von neun bis 14 Jahren auf die deutschen Freiwilligen. Aber auch Schwimmen im nahegelegenen Mapuzi River stand im afrikanischen Sommer zwischen Dezember und April auf dem Plan.
Aber auch wenn das Programm bis hierher schon sehr ausgefüllt war, hatte sich Isabella noch mehr vorgenommen. Bereits in Braunschweig war sie erfolgreiche Hockeyspielerin bei Eintracht. Nun wollte sie auch in Südafrika ihre Leidenschaft an die Kids weitergeben. Dafür brachte sie extra einen Sack voll Schläger mit an die Wild Coast. Was zunächst etwas ungewöhnlich klang, ging auf. Mit Durchhaltevermögen und viel Motivation gründete Isabella ein Team mit Mädchen um die 10 Jahre. Ob die Sportart nach ihrem Weggang weiterbestehen wird, bleibt abzuwarten. Aber bewegt hat sie mit ihrem Jahr auf jeden Fall etwas Und auch für sich konnte Isabella so einiges mitnehmen: „Durch mein Jahr in Südafrika habe ich die Chance gehabt, eine komplett neue Kultur mit den unterschiedlichsten Facetten und einer ganz anderen Einstellung zum Leben kennen zu lernen. Der Sport ist die einfachste und schönste Ebene, mit einer fremden Kultur in Kontakt zu treten.“
Wer nun auch gerne einen Freiwilligendienst im Ausland machen oder einfach noch mehr über Isabellas Jahr hören möchte, sollte am 3. November um 19 Uhr ins Martino-Katharineum kommen. Dort findet ein Infoabend des ASC Göttingen von 1846 e.V. statt. Eine Mitarbeiterin stellt ausführlich das Programm vor und auch Isabella ist mit von der Partie.
Nach dem Abitur ab nach Südafrika
Die ehemalige Schülerin des Martino-Katharineum Isabella verbrachte nach dem Abi ein Jahr in Südafrika. Fotos: Privat | Foto: Privat