Braunschweig. Die DRK-KaufBar reagiert auf die Ereignisse in Köln und will demnächst einen Werte-Kurs für Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen anbieten.
Die Geschäftsführerin der DRK KaufBar Heike Blümel lassen die Ereignisse in Köln und Hamburg nicht kalt. Entsetzlich sei, was dort passiert ist. "Wir wollten diese Ereignisse auch an unserem Refugees-Nachmittag besprechen", erzählt Blümel. "Ein Dolmetscher hat den Flüchtlingen erklärt, was passiert ist." Die Reaktionen der Flüchtlinge? Sie seien ebenso entsetzt gewesen wie die meisten Menschen es waren, erzählt Blümel. "Imageschädigend nannten sie die Täter." Gerade um solche Ereignisse zu besprechen, um sich kennenzulernen und zu partizipieren, dafür ist der Nachmittag für Geflüchtete und Braunschweiger da. Jeden Montag treffen sich dort Menschen und tauschen sich aus – auch über internationale Werte und Gepflogenheiten. Ein Werte-Kurs soll nun in Zukunft Frauen und Männern aus anderen Kulturen vermitteln, welche Rechte Frauen und Männer in Deutschland haben. Was sich gehört und was eben nicht. An wen man sich wenden kann, wen man sich bedroht fühlt oder Hilfe leisten möchte. An welche Werte die breite Allgemeinheit glaubt.
Erfahrungen, wie sie die Frauen in Köln und anderen Städten machen mussten, habe Blümel bei ihrer täglichen Arbeit nicht erlebt. Solche oder ähnliche Übergriffe habe es ihrer Kenntnis nach bisher nicht gegeben. "Wir müssen damit sehr achtsam umgehen. Mit Frauenfeindlichkeit können und wollen wir nicht umgehen." Ein Werte-Kurs könnte an dieser Stelle helfen, aufzuklären – auch den Deutschen.
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