Nachruf: Dr. Stefan Pekker verstorben


Bildunterschrift:  Dr. Stefan Pekker, Foto: Städtisches Klinikum Braunschweig
Bildunterschrift: Dr. Stefan Pekker, Foto: Städtisches Klinikum Braunschweig | Foto: Klinikum Braunschweig



Braunschweig. Im Alter von 81 Jahren ist Dr. Stefan Pekker verstorben. Der Facharzt für Laboratoriumsmedizin, für Mikrobiologie und Infektionsepideminologie sowie für Transfusionsmedizin war von 1982 bis 2000 Chefarzt des Instituts für Mikrobiologie, Immunologie und Krankenhaushygiene am Klinikum Braunschweig.

„Ich habe ihn als eine sehr charismatische Person erlebt. Wir alle müssen ihm dankbar sein: Unter seiner Führung wurde das Institut zu einem der wichtigsten regionalen Laborversorger, gerade auch im Bereich Mikrobiologie“, sagte Prof. Dr. Dr. Wilfried Bautsch, Chefarzt des Instituts für Mikrobiologie, Immunologie und Krankenhaushygiene. Dr. Pekker fing 1980 zunächst als Oberarzt im damaligen Mikrobiologisch-Serologischen Institut im Städtischen Krankenhaus Celler Straße an. 1982 wurde er als Nachfolger von Dr. Hans Joachim Kreth Chefarzt des Instituts. Unter Dr. Pekker entwickelte sich das Institut zum zentralen Dienstleister für das gesamte Klinikum und weitere kooperierende Krankenhäuser. Zum Leistungsspektrum gehörten schon damals bakteriologische Untersuchungen wie die Züchtung und die Resistenzprüfung von Krankheitserregern, Blutuntersuchungen zur Erkennung von Infektionen und Krebserkrankungen sowie eine Vielzahl weiterer spezieller Untersuchungen. Darüber hinaus war Pekker als Krankenhaushygieniker des Klinikums verantwortlich für die Krankenhaushygiene. Noch vor seinem Ruhestand sorgte der Chefarzt für die Einführung der Stammzellentherapie am Klinikum. „Er war mit Leib und Seele Arzt“, erinnerte sich Oberärztin Dr. Petra C. Schlüter an die jahrelange gemeinsame Zusammenarbeit. „Alles war für ihn wichtig, stets im Sinne der Patienten. Dr. Pekker hatte jeweils ein persönliches Interesse am Menschen und war immer ansprechbar, nicht nur fachlich, sondern auch in privaten Dingen.“ Genauso habe er seine Mitarbeiter wertgeschätzt. „Er hat uns zu Ausstellungen und zu Sommerfesten bei sich zu Hause eingeladen“, berichtete Dr. Schlüter weiter. „Im Sommer ging er sogar selbst los und hat für uns Melonen gekauft.“

Zu den medizinischen Verdiensten des Verstorbenen zählte auch der Aufbau einer Blutbank am Klinikum. Daraus entwickelte sich später das Institut für Klinische Transfusionsmedizin. Der frühere Chefarzt wirkte in einer Vielzahl von Klinikgremien wie der Budget-, Arzneimittel- und Medizinproduktekommission mit und brachte dort seine Expertise ein. Auch nach Eintritt in den Ruhestand blieb Dr. Stefan Pekker dem Klinikum eng verbunden. So engagierte er sich anschließend noch einige Zeit als Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer des Städtischen Klinikums Braunschweig.