Braunschweig. 17 Monate nach dem ersten Spatenstich ist die neue Grundschule Schölkestraße termingerecht fertiggestellt worden. Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum übergab am heutigen Donnerstag den symbolischen goldenen Schlüssel.
"Die demografische Entwicklung Braunschweigs machte eine weitere Grundschule im westlichen Ringgebiet erforderlich, die nun pünktlich zum neuen Schuljahr in Betrieb gehen kann", freut sich der OB. "Die Grundschule Schölkestraße bietet gute, zeitgemäße Lernbedingungen für die Schülerinnen und Schüler. Sie ist energieeffizient und barrierefrei. Das Wachstum unserer Stadt begleiten wir mit dem Ausbau der Infrastruktur. Jede Schule, die wir sanieren, erweitern oder neu bauen, erhöht die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit Braunschweigs. Bildung und Erziehung werden auch künftig Schwerpunkte der städtischen Investitionstätigkeit bilden."
Platz für 200 Schüler
Die zweizügige Kooperative Ganztagsgrundschule bietet bis zu 200 Schülerinnen und Schülern sowie Lehr- und Verwaltungskräften Platz. Der Neubau ergänzt das Angebot der bestehenden Grundschulen im westlichen Ringgebiet. Die Schule hat einen eigenen Schulbezirk erhalten und startet in diesem Schuljahr mit einer ersten Klasse.
Das Grundstück liegt landschaftlich reizvoll am Stadtrand. Gebäude, Außenanlagen und Schulhof bilden einen Übergang von der benachbarten Wohnbebauung in die Wiesenlandschaft. Mit ihrer Lage, der räumlichen Ausstattung und der dazugehörigen Zwei-Fach-Sporthalle, die auch von der Oswald-Berkhan-Schule (Förderschule geistige Entwicklung) und den Sportvereinen mitgenutzt wird, gibt die Grundschule Schölkestraße den Kindern im Quartier optimale Startbedingungen.
Barrierefrei und nachhaltig
Der Neubau ist als höchst energieeffizientes Gebäude nach KfW-40-Standard konzipiert und nach dem Standard "Gold" der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen errichtet. Es erreicht die Anforderungen des Gütesiegels QNB Plus (Qualitätssiegel Nachhaltige Gebäude). Hierzu trägt die auf dem begrünten Dach von der Braunschweiger Energiegenossenschaft errichtete und betriebene großflächige Photovoltaik-Anlage bei.
Alle Räume und die Wege zum Gebäude sind barrierefrei. Auf jeder Etage wurde ein separates Behinderten-WC eingerichtet. Diese Maßnahmen wurden in der Planungsphase eng mit dem Behindertenbeirat abgestimmt. Das Zentrum des Schulgebäudes bildet der lichtdurchflutete Treppenraum, an den sich im Erdgeschoss die Mensa sowie der Ganztagsbereich anschließen. Beide haben einen direkten Zugang zum Schulhof. Die Unterrichtsräume in den Obergeschossen ordnen sich um das zentrale Treppenhaus an. Insgesamt stehen zirka 1.500 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung. Hinzu kommt der Pausenhof. Die Zwei-Fach-Sporthalle ist rund 1.300 Quadratmetern groß.
Kosten wurden eingehalten
Wie vom Rat beschlossen, erfolgte die Umsetzung des Projekts als erweitertes Totalunternehmer-Modell. Planungs- und Bauleistungen sowie ausgewählte technische Dienstleistungen für den Gebäudebetrieb bis zum Jahr 2047 wurden an einen zentralen Auftragnehmer vergeben - nach einem europaweiten Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb. Den Zuschlag erhielt das Bielefelder Unternehmen Goldbeck Public Partner GmbH, welches die Schule im modularen "Baukasten"-System errichtete. Das Unternehmen verantwortet künftig den technischen Gebäudebetrieb. Das infrastrukturelle Gebäudemanagement, wie Gebäudereinigung, Hausmeisterdienst (ohne technischen Betrieb) und Pflege der Außenanlagen, obliegt der Stadt Braunschweig.
Insgesamt waren für Planung und Bau der neuen Grundschule Schölkestraße rund 20 Millionen Euro veranschlagt. Dieses Budget wurde eingehalten. Als klimafreundlicher Neubau wird das Projekt durch die KfW-Bank mit einem Zuschuss von ca. 1,6 Millionen Euro gefördert.