Braunschweig. Am heutigen Donnerstag fand zum fünften Mal in Folge der Projekttag „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage am Gymnasium Neue Oberschule statt. Die Besonderheit: Der Tag wurde ausschließlich von Schülern für Schüler gestaltet und organisiert.
von Tanja Bischoff
Dabei haben der 17-jährige Lennart Meyer und seine Mitschüler aus der AG „Schule mit Courage“ ganze Arbeit geleistet. Das diesjährige Thema war Kinder- und Menschenrechte. Unterstützt wurden die Schüler von dem Kinderhilfswerk UNICEF und der Menschenrechtsorganisation Amnesty International.
Der Tag begann mit zwei Vorträgen. Dabei haben die Fünft- bis Siebtklässler den Erfahrungen einer Krisenhelferin der UNICEF in Jordanien gelauscht. Insbesondere wurde hier auf kulturelle und politische Unterschiede eingegangen. Für die Jahrgänge Acht bis Elf hat die AG die Wichtigkeit der Menschen- und Kinderrechte herausgestellt. Zu Beginn wurde die Geschichte eines Kindersoldaten erzählt, welche zu der Frage führte, ob Menschenrechte selbstverständlich seien. Danach schauten die Schüler einen Film zu den Rohingya, eine Ethnie in Myanmar (Birma). In der anschließenden Diskussion kamen die Schüler zu dem Ergebnis, dass Menschenrechte nicht selbstverständlich seien, weder im Ausland, noch in Deutschland. Im Anschluss haben alle Schüler in 33 Projektgruppen einzelne Themen bearbeitet. Die jüngeren Klassen wurden von Mitschülern aus älteren Jahrgängen angeleitet und unterstützt.
Diese Gruppe diskutiert über Artikel 16 Recht auf Ehe und Familie. Foto: Tanja Bischoff
Schulleiter Marten Kohfahl zeigt sich stolz über das Engagement seiner Schüler. „Diese Form eines Projekttages, bei dem die ganze Schule mitwirkt ist einmalig. Das Konzept wurde allein von den Schülern entwickelt und eigenständig erarbeitet. Dabei unterstützen die älteren Jahrgänge die jüngeren. Ich finde es unglaublich wichtig, dass wir uns diesen Themen widmen“, so der Schulleiter. „Wir Schüler fühlen uns durch diese Art der Zusammenarbeit ernst genommen. Alle arbeiten auf der gleichen Ebene. Der ganze Tag wurde eigenverantwortlich geplant und organisiert“, erklärte Lennart Meyer.
Lehrkraft Martin Arndt begleitet diese besondere AG. Diese Art der Zusammenarbeit breche die bekannte Unterrichtsform auf. „Ich habe Neugier bei den Schülern wahr genommen. Die jungen Leute zeigen eine große Sensibilität und eine erhöhtes Bewusstsein.“ Durch das soziale Netzwerk haben sich neue Kommunikationswege und Organisationsformen für die Jugendlichen aufgetan, wie man an dem „Friday for Future“ gut erkennen könne, so Arndt. Der Tag endete mit einem gemeinsamen Picknick. Beim Sommerfest am 14. Juni werden die Ergebnisse des heutigen Tages präsentiert.
Mit einem Fragespiel wurde hier das Thema Recht auf Bildung behandelt. Foto: Tanja Bischoff
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