Braunschweig. Nachdem es Ärger um den Brodweg gab, forderten Ratsfraktionen und Bürger die Verwaltung zum Handeln auf. Die kündigte an, man wolle die Verkehrsregelung überprüfen und entwickelte ein Konzept. Mittwoch entscheidet der Planungs- und Umweltausschuss über die Pläne.
Was war passiert? Eigentlich wollten die Bezirksräte im Östliches Ringgebiet und Viewegsgarten-Bebelhof eine Tempo 30 Zone auf dem Brodweg. Die Verwaltung entschied sich für eine Verkehrsberuhigung durch Parkraum auf der Straße. Durch diese Regelung käme es täglich zu erheblichen Verkehrsgefährdungen, besonders morgens und abends in den Stoßzeiten des Berufsverkehrs, kritisierte daraufhin die CDU-Ratsfraktion und forderte Nachbesserung. Im Februar hatten sich zudem zwei schwere Unfälle auf der Straße ereignet.
Neue Pläne
Im Juni stellte die Verwaltung dann die neuen Pläne vor. Danach war im Wesentlichen geplant, die vorhandenen Parkmarkierungen zu kürzen, um das Ausweichen beziehungsweise Vorbeifahren zu erleichtern und die Höchstgeschwindigkeit in dem Abschnitt auf 30 km/h zu begrenzen. Der Radverkehr sollte dabei auf der Fahrbahn verbleiben. Zudem sollte die Straßenbeleuchtung um weitere Lichtpunkte ergänzt werden, um eine gleichmäßigere Ausleuchtung zu erreichen. Gleichzeitig sollten die Leuchten auf moderne Lichttechnik (LED) umgestellt werden. Dies geschah im August. Die weiteren Maßnahmen setzte man nicht um, da es insbesondere an der Führung des Radverkehrs Kritik gab.
Das liegt auf dem Tisch
Daraus sind nun neue Überlegungen entstanden, die nun auf dem Tisch liegen. Um die Sicherheit für die Radfahrer und die querenden Fußgänger zu verbessern, soll nunmehr auf dem gesamten Brodweg eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 km/h gelten. Zur weiteren Verbesserung der Situation hatte die Verwaltung zudem folgende ergänzende Maßnahmen vorgeschlagen:
-Die Parkplätze auf der Ostseite (Fahrtrichtung Georg-Westermann-Allee) werden demarkiert. Dadurch entfällt das Umrunden der dort parkenden Fahrzeuge sowohl für den Kraftfahrzeugverkehr als auch insbesondere für den Radverkehr, der sich zum Teil vom Gegenverkehr bedrängt gefühlt hat.
–Die Parkmarkierungen auf der Westseite (Fahrtrichtung Helmstedter Straße) werden gekürzt, sodass größere Lücken zwischen den Parkblöcken entstehen und das Ausweichen beziehungsweise Vorbeifahren erleichtert wird.
-Der Parkblock am südlichen Ende des Brodwegs, der sich im regelmäßigen Rückstaubereich der Lichtsignalanlage Brodweg/Helmstedter Straße befindet, wird ersatzlos demarkiert.
– Für Radfahrer in Richtung Helmstedter Straße wird ab der Bahnbrücke der Gehweg zur Benutzung freigegeben. Somit haben die Radfahrer die Wahlfreiheit, auf der leicht ansteigenden Strecke entweder weiterhin auf der Fahrbahn zu fahren oder in Schrittgeschwindigkeit auf dem Gehweg zu fahren.
Bereits wieder Kritik
Die Planungs- und Umweltausschuss, der am 18. Januar tagt muss diesen neuen Überlegungen noch zustimmen. Die CDU hat die Pläne bereits als unpassend kritisiert. Die BIBS-Fraktion regt zudem mit einem Änderungsantrag an, an der Bahnbrücke eine Bordsteinabsenkung zu schaffen, um den Radfahrern einen gefahrlosen Übergang von der Straße auf den Fußweg zu gewährleisten.
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