Neuer Kompaktbericht zum Radverkehr liegt vor

Der Bericht wurde gestern Ausschuss für Mobilität, Tiefbau und Auftragsvergaben vorgestellt und ist auch für Öffentlichkeit einsehbar.

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Symbolfoto | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Braunschweig. Das diesjährige Maßnahmenpaket für Rotmarkierungen von Furten und Radverkehrsanlagen, bei denen eine erhöhte Aufmerksamkeit geboten ist, ist fast komplett umgesetzt. Das geht aus dem vierten Kompaktbericht zum Umsetzungsstand des Ziele- und Maßnahmenkatalogs "Radverkehr in Braunschweig" hervor, den Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer am gestrigen Mittwoch im Ausschuss für Mobilität, Tiefbau und Auftragsvergaben vorgestellt hat.


Beispiele sind die Furten Güldenstraße/Bäckerklint, Hamburger Straße/Ludwigstraße und Celler Straße/Wiesental; der Radfahrstreifen in der Gördelinger Straße (entgegen der Kfz-Fahrtrichtung) und der Schutzstreifen in der Petristraße. Die Ausschreibung des nächsten Pakets zur Umsetzung in 2024 wird derzeit vorbereitet, heißt es in einer Mitteilung der Stadt am heutigen Donnerstag.

Ergebnisse werden ausgewertet


Im Rahmen der systematischen Untersuchung des Radverkehrsnetzes ist ein Großteil des rund 430 Kilometer langen Netzes, von Radwegen bis Radfahrstreifen, seit Frühjahr diesen Jahres befahren worden. Hindernisse wurden bereits vollständig erfasst. Die ergänzende vierwöchige Online-Öffentlichkeitsbeteiligung "Was stoppt dich..." erbrachte mehr als 2.500 Hinweise zu Hindernissen und anderen Problemstellen, zum Beispiel an Kreuzungen. "Die Resonanz hat unsere Erwartungen deutlich übertroffen", stellte Stadtbaurat Leuer fest und dankte allen Teilnehmenden.

Die Befahrungsergebnisse und die Hinweise aus der Öffentlichkeitsbeteiligung werden nun zusammengeführt und priorisiert, damit sie zum Beispiel im Zusammenhang mit dem jährlichen Bauprogramm abgearbeitet werden können. Ein Abschlussbericht soll nächstes Jahr vorgelegt werden.

Radwege-Ausbau


Nach Braunschweiger Standard sind im zu Ende gehenden Jahr drei Radwege ausgebaut worden: in der Humboldtstraße (Hagenring bis Gliesmaroder Straße) sowie in der Ernst-Böhme-Straße und Hansestraße.

Die Untersuchung der bestehenden Fahrradstraßen sowie der Fahrradzonen geht sukzessive voran. Der Rat hatte im Vorjahr entsprechende Qualitätsstandards beschlossen, z. B. hinsichtlich der Breite der Fahrgasse, Sicherheitsabständen zu parkenden Pkw, Piktogrammen etc. Nachdem das rund 15,7 Kilometer lange Netz befahren und dokumentiert wurde, werden nun Varianten geprüft, um dort nachzubessern, wo es erforderlich und möglich ist. Die Untersuchungsergebnisse werden im kommenden Jahr erwartet.

Zum Punkt des Ziele- und Maßnahmenkatalogs, Anforderungsampeln für Radverkehr nach Möglichkeit abzuschaffen, berichtete der Stadtbaurat, dass die Prüfung auf Optimierungsmöglichkeiten andauert. Außerdem würden die Anlagen mit kombinierten Fuß- und Radverkehrssignalisierungen betrachtet.

Seit der Aktualisierung der Richtlinie zur Förderung von Lastenrädern und Fahrradanhängern Mitte des Jahres besteht eine große Nachfrage seitens der Bevölkerung. Zwischen Juni und September konnten bereits Fördergelder für 21 Lastenpedelecs sowie 16 Fahrradanhänger in Höhe von insgesamt etwa 22.000 Euro ausgezahlt werden.

Der komplette Kompaktbericht mit weiteren Einzelheiten, unter anderem zu Fahrradabstellanlagen, ist einsehbar in Mitteilung 23-22593 unter www.braunschweig.de/ratsinfo.


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