Braunschweig. Mit Einbruch der kalten Witterung müssen am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg wieder Flugzeuge sowie die Start- und Landebahn enteist werden, um einen sicheren Flugverkehr zu gewährleisten. Nach den Erfahrungen des vergangenen Winters sind eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt worden, um die Belastung der Entwässerungsgräben im Osten durch Enteisungsmittel zu unterbinden.
Dafür wurde unter anderem das Speichervolumen des Wasserrückhaltebeckens am nordöstlichen Ende des Flughafens im vergangenen Sommer von 3.300 auf 5.500 Kubikmeter erhöht. Aus dem Wasser im Becken werden seit Anfang Dezember zweimal die Woche Proben entnommen, sofort in einem Labor analysiert und behördlich kontrolliert. Werden die erlaubten Grenzwerte überschritten, wird der Abfluss in die Vorflut verschlossen und das Wasser erneut in den Bodenfilter geleitet. Dafür werden in diesem Winter noch einmal mobile Pumpen eingesetzt. Überschüssige Wassermengen müssen vorerst noch mit Tankwagen abtransportiert und an anderer Stelle in die Kanalisation eingeleitet werden.
Unter Einbeziehung der Erfahrungen auch aus diesem Winter sollen im Sommer 2014 automatische Messeinrichtungen installiert werden, die mit stationären Pumpen gekoppelt sind. Das Wasser wird dann bei Grenzwertüberschreitungen automatisch erneut durch den Bodenfilter gepumpt und erst bei Einhaltung der Grenzwerte an die Vorflut abgegeben. Es wird noch geprüft, ob überschüssige Wassermengen anstelle eines Abtransports über eine Druckleitung in das Abwassersystem eingeleitet werden können.
Die bei der Enteisung eingesetzten glykol- und ameisensäurebasierten Substanzen sind biologisch voll abbaubar. Beim Abbau reduzieren die Bakterien den Sauerstoffgehalt im Wasser. Die größere Abbaufähigkeit der Flächen im Bodenfilter sorgt dafür, dass nur Wasser in die Gräben gelangt, das die vorgeschriebenen Grenzwerte insbesondere beim Sauerstoffbedarf einhält.
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