Braunschweig. Die SPD-Ratsfraktion hat im Rahmen der Ratssitzung am heutigen Dienstag angeregt, den bereits bestehenden städtischen Corona-Hilfsfonds für Braunschweiger Kulturschaffende weiterzuentwickeln, beispielsweise in ein Stipendienprogramm. Ein entsprechender Dringlichkeitsantrag wurde bei einer Gegenstimme mit großer Mehrheit angenommen.
Annette Schütze, Initiatorin des Antrags und Mitglied im Kulturausschuss, erläutert in einer Pressemitteilung: „Nach über einem Jahr Pandemie hat sich der Unterstützungsbedarf der Kulturschaffenden geändert. Viele haben ihre finanziellen Rücklagen aufgebraucht und befinden sich in einer wirtschaftlichen Notlage. Die Förderkriterien des städtischen Hilfsfonds sind allerdings nicht auf diese neue Situation zugeschnitten und verhindern, dass die Kulturschaffenden auf den Fonds zugreifen können, obwohl noch reichlich Restmittel vorhanden sind. Wir müssen nun schnell reagieren und den Hilfsfonds der aktuellen Lage anpassen, um die Kulturschaffenden in Braunschweig bis zum Ende der Corona-Einschränkungen weiterhin bedarfsgerecht unterstützen zu können: Wir müssen ihnen den nötigen finanziellen Freiraum ermöglichen, um einen Neustart zu wagen! Besonders wichtig ist dabei, dass der neu aufgelegte Hilfsfonds niedrigschwellig ist und seine Vergabe-Kriterien sich an der Zielgruppe orientieren.“
Hilfsprogramme von Land und Bund nutzen
Im vergangenen Jahr hatte die Stadt Braunschweig bereits einen Corona-Hilfsfonds für Kulturschaffende eingerichtet. Dieser sollte Mittel bereitstellen, um die finanziellen Einbußen der von der Pandemie teils stark eingeschränkten Kulturbranche - vor allem vor dem Hintergrund abgesagter Veranstaltungen - auszugleichen. Mittlerweile gibt es dafür aber auch Hilfsprogramme von Land und Bund. Mit dem Programm „Niedersachsen dreht auf“ beispielsweise fördert die Landesregierung Veranstaltungen, die durch eine Begrenzung der Zuschauerzahl nicht auskömmlich durchzuführen wären. Um vor diesem Hintergrund auf den neuen Förderbedarf der Kulturschaffenden zu reagieren und die in der Zwischenzeit entstandene Förderlücke zu schließen, hat die SPD-Fraktion die Überarbeitung des städtischen Corona-Hilfsfonds angestoßen.
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