Braunschweig. Achteinhalb Monate nach dem ersten Spatenstich ist der Richtschmuck über dem ersten Neubau im Nördlichen Ringgebiet angebracht. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Ulrich Markurth feierte die Nibelungen-Wohnbau-GmbH am heutigen Freitag Richtfest für ein Gebäude mit 28 Wohnungen.
Die städtische Wohnbaugesellschaft investiert dafür knapp zehn Millionen Euro. „Dies ist kein gewöhnliches Richtfest“, betonte Oberbürgermeister UIrich Markurth in seinem Grußwort zum Richtfest. „Dieser Neubau ist der erste in einem komplett neuen Braunschweiger Stadtteil, der in einem ersten Bauabschnitt 550 Wohneinheiten umfasst. Davon baut die Nibelungen-Wohnbau-GmbH rund 200. Später werden hier insgesamt rund 1750 Wohneinheiten entstehen. Damit wird Braunschweig um einen Stadtteil mit viel Grünfläche in Universitäts- und Innenstadtnähe reicher. Er wird unsere Stadt insgesamt attraktiver machen. Das Nördliche Ringgebiet stellt den Kern der städtischen Wohnungsbauoffensive dar, mit der bis 2020 Baurecht für 5.000 Wohnungen geschaffen wird.“
Die Stadt reagiert auch als Schulträger auf diese Entwicklung: Der Oberbürgermeister hob hervor, dass die Grundschule Isoldestraße im Blick auf die Wohnbauprojekte im Nördlichen Ringgebiet umgebaut und erweitert wird, um auf die zu erwartende annähernde Verdoppelung ihrer Schülerzahl in den nächsten Jahren vorbereitet zu sein.
Der Braunschweiger Oberbürgermeister Ulrich Markurth sprach ein Grußwort. Foto: Frederick Becker
„Die Nibelungen-Wohnbau-GmbH hat hier die Rolle als Erschließungsträgerin in einem großen und ehrgeizigen städtebaulichen Projekt übernommen.“, sagte Rüdiger Warnke, Vorsitzender der Geschäftsführung der städtischen Gesellschaft. Sie habe Wettbewerbe für Stadtplaner und Architekten ausgelobt, um ein lebendiges Stadtquartier zu schaffen, in dem Wohnungen, Gewerbe-, Arbeits- und Freizeitnutzungen zu einem attraktiven Wohn- und Arbeitsumfeld zusammengefasst werden können. Die Integration dieser verschiedenen Nutzungen sei eine klassische Aufgabe für die Nibelungen-Wohnbau, die sich einer verantwortungsvollen Stadtentwicklung verpflichtet fühlt. Daran beteiligten sich die Baugenossenschaften Wiederaufbau und Braunschweiger Baugenossenschaft.
Die Geschäftsführung der Nibelungen-Wohnbau-GmbH, Rüdiger Warnke und Maren Sommer-Frohms. Foto:
„In dieser Wunschpartnerschaft kann an der Taubenstraße Geschosswohnungsbau mit sozialer Verantwortung verwirklicht werden“, ergänzte Geschäftsführerin Maren Sommer-Frohms. „Weitere Feste der Nibelungen-Wohnbau werden folgen: Der Bau zweier weiterer Gebäude in unmittelbarer Nachbarschaft zeigt seit Beginn im Mai bereits gute Fortschritte. Bis Jahresende wird dort die Decke des Untergeschosses fertig sein und der Hochbau dann sichtbar werden.“ Dort entstünden 174 Mietwohnungen für Familien, Senioren und auch für Studenten samt Kindertagesstätte und kleinen Gewerbeeinheiten. 20 Prozent dieser Wohnungen seien gefördert.
Sommer-Frohms dankte Architekten und Bauarbeitern für ihre gute und termingerechte Arbeit. Sie betonte, die Wohnbaugesellschaft sei voll in ihrem Zeitplan: „Dabei ist die Gründung des Gebäudes mit einer Tiefgarage sehr aufwändig gewesen. Weil der Untergrund sandig ist und Platz für eine abgestufte Böschung fehlte, mussten die Seiten der vier Meter tiefen Baugrube mit einem Verbau aus Stahlträgern und Holzplanken abgestützt werden. Dies hat die Arbeiten erheblich erschwert.“
Bei dem Gebäude mit dem Arbeitstitel „Haus B“ handelt es sich um Drei- bis Fünfzimmer-Eigentumswohnungen an der Taubenstraße mit einer Fläche zwischen 83 bis 152 Quadratmetern. Vier davon sind behindertengerecht und rollstuhlgeeignet. Das Gebäude erhält vier Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss mit Dachterrasse sowie eine Tiefgarage, in der jeder Stellplatz so ausgestattet wird, dass eine Ladebox für Elektrofahrzeuge leicht installiert werden kann. "Das ist absolut einzigartig. Diese Anschlüsse kann man aus technischen Gründen auch später nicht mehr nachrüsten", erklärt Mike Hübner Geschäftsführer der Proficon GmbH, die die Wohnungen vertreibt.
Der Polier sprach die traditionellen Worte. Foto: Frederick Becker
Die Fassade wird in Klinkerriemchen sowie verschiedenen Putz- und Werkstoffoberflächen ausgeführt und erhält bodentiefe Fenster. Alle Wohnungen erhalten Terrassen oder Loggien. Das Dach wird begrünt und das Regenwasser kann auf dem Grundstück versickern.
Jetzt folgt der Innenausbau. In Kürze werden Fenster eingesetzt. Ferner beginnt die Installation der Elektrik sowie der Heizungs- und Sanitäranlagen. Die Fertigstellung wird im April 2018 erwartet. Daran schließen sich die Arbeiten für eine direkt angrenzende öffentliche Grünfläche an, die den Charakter eines Stadtangers erhält. Sie werden mit dem Endausbau der Straße koordiniert.
Der Grundsteinlegung des „Hauses B“ war ein Architektenwettbewerb vorausgegangen, aus dem das Braunschweiger Architekturbüro O.M. Architekten BDA als einer der Sieger hervorging. Es erhielt daher auch den Auftrag für die Hochbauplanung.
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