Braunschweig. Wer sein Klassenzimmer im Schulzentrum Wenden nach dem Unterricht verlässt, kann künftig seine Freizeit nur ein paar Meter entfernt verbringen. Dort im Heideblick hat das neue Jugendzentrum am Dienstag offiziell seine Türen geöffnet. Für Kinder und Jugendliche gibt es dort Platz zum Spielen und Freizeitangebote wie eine Tanzgruppe und einen Tischtennistreff. Veranstaltungen unter dem Titel "Kreative Küche" sollen den Besuchern Selbstgekochtes schmackhaft machen.
"Wer eingeschult ist, darf kommen", so umreißt die Leiterin Silke Schlegel die Zielgruppe des vom Deutschen Roten Kreuz betriebenen Zentrums. Ab 15 Uhr beginnt der Betrieb in den neuen Räumen. Das lasse sich auch mit dem Schulbetrieb gut vereinbaren, meint Schlegel. Man werde auch über Kooperationen mit der Grundschule und dem Lessing-Gymnasium nachdenken. An 20 Stunden pro Woche sind die Türen offen - und das kostenlos. "Wir wollen das Angebot so niedrigschwellig wie möglich lassen", sagt Schlegel. Finanziert wird das Ganze über einen Betriebskostenzuschuss von der Stadt. "Und wenn das nicht reicht, hoffen wir auf Spenden", sagt die Leiterin.
Eingeschossig und barrierefrei ist das Gebäude, das vor allem die Cafeteria mit Küche und zwei Gruppenräumen prägen. Noch sieht das Zentrum etwas kahl aus, doch das soll sich bald ändern. Die weißen Innenwände bekommen noch Farbe, der Außenbereich wird aufgeteilt in einen Nutzgarten, einen Spiel- und einen Entspannungsbereich.
Der Erste Stadtrat und Sozialdezernent Ulrich Markurth lobte bei der Eröffnung das Engagement der Wendener Kinder und Jugendlichen. Sie hatten sich bei Politik und Verwaltung für ein neues Zentrum eingesetzt. Das alte war im Gebäude Wendener Hallenbades untergebracht gewesen, das jetzt abgerissen werden soll. Justus Perschmann hatte das Hallenbadgelände gekauft - er unterstützte den Bau des neuen Zentrums mit 100.000 Euro. Das gesamte Bauprojekt kostet 858.000 Euro. Damit bleiben die Kosten um rund 60.000 Euro unter dem ursprünglich veranschlagten Preis. Das Geld konnte gespart werden, weil der Neubau pünktlich fertig geworden ist. Dadurch waren Container als Zwischenlösung überflüssig geworden.
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