Braunschweig. Die Mittelaltersammlung aus der Burg Dankwarderode zieht vorübergehend in das benachbarte Herzog Anton Ulrich-Museum. Darüber informiert die Stadt Braunschweig in einer Pressemitteilung. Den Beschluss haben das Land Niedersachsen und die Stadt gemeinsam getroffen.
Ab dem 5. März 2026 werden rund 80 Prozent der kostbaren Kunstwerke rund um den Braunschweiger Löwen dort für Besucherinnen und Besucher wieder zugänglich sein. Aktuell laufen die Vorbereitungen der Ausstellungsräume an der Museumsstraße sowie die finalen Planungen für den Transport der wertvollen Objekte. Neben dem Burglöwen, einer Bronzeplastik von europäischem Rang und Wahrzeichen der Stadt Braunschweig, zählen bedeutende Objekte aus dem sog. „Welfenschatz“, wie das Blasius-Armreliquiar des 11. Jahrhunderts, der sog. „Kaisermantel Ottos IV.“ (um 1200) oder der „Domaltar“ (1506), zu den Werken von singulärer Qualität und Bedeutung.
Das ist der Grund für den Umzug
Grund für den Umzug der Mittelaltersammlung in das Herzog Anton Ulrich-Museum ist der bauliche Zustand der Burg Dankwarderode. Aufgrund erheblicher Mängel musste das historische Gebäude im Sommer 2023 geschlossen werden. Zum Schutz des Kulturgutes ist der Transfer der gesamten Kunstsammlung – darunter auch der Braunschweiger Löwe (Original des 12. Jahrhunderts) – in das Herzog Anton Ulrich-Museum unumgänglich. Die Burg ist bereits seit fast zwei Jahren aus Sicherheitsgründen für den Publikumsverkehr geschlossen – regionalHeute.de berichtete.
Das kostet der Umzug
Die Kosten des Umzugs in Höhe von rund 190.000 Euro trägt das Land. Die benötigten finanziellen Mittel für die Interim-Ausstellung von rund 200.000 Euro werden mit Hilfe von Förderern aufgebracht: neben der Braunschweigischen Landessparkasse, der Niedersächsischen Sparkassenstiftung, der Braunschweigischen Stiftung und der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz beteiligt sich auch die Öffentliche Versicherung Braunschweig. Die Förderung verfolgt das Ziel, dass die Kunstwerke möglichst bald wieder allen Interessierten zugänglich sind und zeitgemäß präsentiert und vermittelt werden.