Oratorienkonzert "The Armed Man - A Mass for Peace"


Die St. Aegidienkirche in Braunschweig. Foto: Archiv/Sina Rühland
Die St. Aegidienkirche in Braunschweig. Foto: Archiv/Sina Rühland | Foto: Sina Rühland

Braunschweig. Die katholische Gemeinde St. Aegidien lädt am Sonntag, 5. November, um 19.30 Uhr zu einem groß besetzten Oratorium für Soli, Chor und Orchester ein. Aufgeführt wird das Antikriegsstück von Karl Jenkins: "The Armed Man - A Mass for Peace".


Das besondere ist der als zweiter Satz des Werkes erklingende islamische Gebetsruf "Adaan", der von der Orgelempore aus vorgetragen wird.

Das Oratorium wird durch die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz und die Stadt Braunschweig gefördert. Der Eintritt ist frei.

Vor dem Oratorium erklingt das Violinenkonzert in D-Dur op. 61 von Ludwig van Beethoven, solist ist Josef Ziga vom Staatsorchester Braunschweig.

Hintergrund

"The Armed Man - A Mass for Peace" ist ein im Jahr 2000 uraufgeführtes Antikriegsstück des 1944 geborenen walisischen Komponisten Karl Jenkins, das dieser im Auftrag des englischen Waffen- und Rüstungsmuseums schrieb. Das Werk ist den Opfern des Kosovo-Krieges gewidmet.

The Armed Man thematisiert die Schrecken des Krieges und endet mit der glaubensgetragenen Hoffnung auf einen Frieden, der Trauer, Schmerz und Tod überwindet. Textlich bezieht sich das Werk bewusst auf Quellen aus verschiedenen Kulturen und Religionen. Es enthält die Texte der katholischen Messliturgie, aber auch den islamischen Gebetsruf, Bibeltexte aus den Psalmen und der Offenbarung des Johannes, einen indischen Hymnus aus 400 v. Chr., sowie Texte von Rudyard Kipling (1896), Thomas Malory (um 1470) und des Hiroshima-Augenzeugen Toge Sankichi (1945).

Wie die Texte aus unterschiedlichen Zeiten und Kulturen zusammengestellt sind, mischt Jenkins auch die musikalischen Stile. Es finden sich mittelalterliche Vokalpolyphonie, Renaissance, folkloristische Elemente, Fanfaren und Marschmusik, aber auch große Filmmusik. Dieses Nebeneinander von Moderne und Tradition sorgt für effektvolle Kontraste. Die eingängige Musik mit ihren ekstatischen Ausbrüchen, packenden Rhythmen aber auch stark meditativen Momenten bringt in sehr emotionaler Weise die Friedenssehnsucht der Menschen zum Ausdruck.


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