Braunschweig/Hannover. Die rot-grüne Landesregierung hat am heutigen Montag den ersten Landespsychiatrieplan seit 1993 vorgelegt. Die SPD-Landtagsfraktion begrüßt diese konsequente Umsetzung des Koalitionsvertrages ausdrücklich. „Der Plan passt sich den aktuellen Gegebenheiten in der Gesellschaft an. Die dringend notwendigen Verbesserungen in der psychiatrischen Versorgung können endlich realisiert werden“, so Dr. Christos Pantazis, zuständiger Berichterstatter der SPD-Fraktion.
Ziel des Plans ist die Weiterentwicklung ambulanter Angebote, um den Betroffenen einen flexiblen und für sie passgenauen Zugang zu psychotherapeutischer Betreuung zu ermöglichen. Integraler Bestandteil des Landespsychiatrieplanes ist die Verzahnung ambulanter und stationärer Angebote durch gemeindepsychiatrische Zentren. Dazu gehören auch Kooperationsprojekte zwischen den kommunalen sozialpsychiatrischen Diensten und den zuständigen psychiatrischen Versorgungskliniken. „Damit können künftig die ambulanten Angebote gestärkt und Schnittstellenprobleme zwischen stationären und ambulanten Einrichtungen reduziert werden. Diese auch vom Landesfachbeirat geäußerte Auffassung teilen wir ausdrücklich“, betont der SPD-Abgeordnete Pantazis.
„Die Privatisierung der Landeskrankenhäuser durch die schwarz-gelbe Landesregierung kann und darf nur als ein folgenschwerer Fehler bezeichnet werden. Dadurch wurden gewachsene fachliche Kooperationen zerstört und hohe Folgekosten für das Land provoziert“, macht Dr. Pantazis deutlich. In den letzten Jahren haben psychisch bedingte Erkrankungen an Bedeutung zugenommen, wobei Depressionen und Angststörungen zu den häufigsten Diagnosen gehören. Laut einer Studie des Berufsverbands der Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (BPM) leidet etwa ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung innerhalb ihres Lebens an mindestens einer psychischen Erkrankung.
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