Braunschweig. Wie berichtet, werden die Renovierungsarbeiten an der Tiefgarage Packhof länger andauern als ursprünglich angekündigt. Statt wie geplant Ende 2024 soll die Tiefgarage erst Ende Mai 2025 wieder öffnen. Wie der Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig e. V. (AAI) in einer Pressemitteilung berichtet, mache man sich Sorgen über die Erreichbarkeit der Innenstadt.
„Die Händlerinnen und Händler sowie Gastronominnen und Gastronomen in der Innenstadt sind täglich im Kontakt mit den Besucherinnen und Besuchern der Innenstadt. Dabei nimmt die Rückmeldung ihrer Kundschaft, dass sie über die Verkehrssituation und besonders in der westlichen Innenstadt über die Parkplatz-Suche genervt sind, regelmäßig einen großen Raum ein. Das sollten wir unbedingt ändern, wir brauchen unsere Kundinnen und Kunden aus der Region“, sagt Olaf Jaeschke, Vorsitzender des Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig e. V. (AAI).
Situation wird verschärft
Dass sich die Renovierung einer so zentralen Parkmöglichkeit wie der Tiefgarage Packhof nun noch einmal verlängert, verschärfe die Situation. Neben der Anregung, bei der Renovierung auch E-Ladesäulen in der Tiefgarage einzubauen, äußert Jaeschke die grundsätzlichen Sorgen des AAI hinsichtlich der verlängerten Baumaßnahme.
„Wir schätzen den transparenten Austausch der Stadt mit uns als Vertretung der Innenstadtakteure sehr, wünschen uns aber eine bessere Verkehrsregelung zu Baustellenzeiten und eine positivere Kommunikation gegenüber den Besucherinnen und Besuchern“, so Jaeschke. Es dürfe auf keinen Fall passieren, dass Menschen aus dem Umland davon abgeschreckt werden, nach Braunschweig zu kommen, weil sie die Sorge haben, Verkehrsprobleme zu haben oder lange nach einem Parkplatz zu suchen. „Je länger die Tiefgarage geschlossen ist, desto länger und nachhaltiger orientieren sich die Besucherinnen und Besucher natürlich um“, so Jaeschke.
Status als Oberzentrum nicht verlieren
Mit ihrer Mobilitätsplanung müsse die Stadt dafür sorgen, dass Braunschweig seinen Status als Oberzentrum mit Handel, Gastronomie, Kultur und Gesundheitsdiensten nicht verliere und eine attraktive Einkaufsstadt bleibe. Dem AAI sei bewusst, dass es bei der Planung nicht nur um Autofahrerinnen und Autofahrer ginge: „Natürlich möchten wir, dass die Innenstadt für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer möglichst optimal erreichbar ist und freuen uns über alle, die kommen – ob mit dem Fahrrad oder Bus und Bahn oder eben mit dem Auto“, so Jaeschke. „Wir möchten aber niemandem das Gefühl geben, dass er oder sie nicht mehr in der Innenstadt willkommen wäre. Das wäre ein absolut falsches Signal.“
Der AAI plädiert daher für verstärkte Maßnahmen zur Kompensation der temporär weggefallenen Parkplätze und eine optimalere Besucherlenkung. Jaeschke: „Wir brauchen eine bessere Beschilderung der vorhandenen Parkmöglichkeiten. Die Alternativen zur geschlossenen Parkgarage müssen besonders für Besucher aus dem Umland gut ausgeschildert sein.“
Kurzzeitparken schon früher?
Zudem schlägt der AAI vor, Maßnahmen wie das Kurzzeitparken nicht erst in der Adventszeit anzubieten. „Im Hinblick auf das Weihnachtsgeschäft ist der November ein sehr wichtiger Monat. Deshalb bitten wir die Stadtverwaltung, zu prüfen, ob das Kurzzeitparken bereits im November umgesetzt werden kann“, so Jaeschke weiter.
„Dass es an den Adventssamstagen wieder ein Park-and-Ride-Angebot geben soll, begrüßen wir und besonders das Gutscheinticket zum Weihnachtsmarkt wird zur Entlastung der Parksituation in der Vorweihnachtszeit beitragen.“ Dennoch müsse es auch darüber hinaus ausreichend Alternativen für Besucherinnen und Besucher geben, die auf das Auto angewiesen sind, insbesondere die aus der Region.
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