Peter Joseph Krahe-Preis wird online verliehen

Der Architekturpreis wird im Rahmen einer öffentlichen Videokonferenz vergeben.

Industrieforum Ringgleis, Westbahnhof / Ringgleis,
Industrieforum Ringgleis, Westbahnhof / Ringgleis, | Foto: Brederlau + Holik

Braunschweig. Die Verleihung des Peter Joseph Krahe-Preises, des Architekturpreises der Stadt Braunschweig, nimmt Oberbürgermeister Ulrich Markurth am Dienstag, 1. Juni, ab 18:30 Uhr als Online-Veranstaltung vor. Die eigentlich für den vergangenen November geplante Veranstaltung musste damals aufgrund der Corona-Pandemie kurzfristig abgesagt werden (regionalHeute.de berichtete). Angesichts der immer noch herrschenden Pandemielage findet die Veranstaltung als Videokonferenz statt. Das teilt die Stadt Braunschweig in einer Pressemitteilung mit.


Die Veranstaltung dient dazu, die Preisträgerinnen und Preisträger zu ehren, allen Teilnehmenden und der Jury zu danken und allen Interessierten einen Einblick zu ermöglichen. Die Preisträger werden in Form einer Konferenz zugeschaltet sein. Alle Interessierten können die Verleihung auf der Internetseite www.braunschweig.de/krahe-preis verfolgen.

Festrede hält Wolfram Putz


Die Festrede hält Wolfram Putz vom Büro GRAFT Architekten aus Berlin. Wolfram Putz begann Ende der 1980er Jahre sein Architekturstudium an der TU Braunschweig und gründete nach dem Diplom mit zwei Kommilitonen 1998 in Los Angeles das Büro GRAFT, das inzwischen auch in Berlin und Peking ansässig ist und vielfach für seine Entwürfe in den Bereichen Städtebau, Architektur und Design ausgezeichnet wurde.

Mit dem Peter Joseph Krahe-Preis würdigt die Stadt Braunschweig hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Architektur, des Ingenieurbaues oder der Garten- und Landschaftsgestaltung. 1954 hatte der Rat der Stadt beschlossen diese Auszeichnung zu vergeben. Die Verleihung findet etwa alle fünf Jahre statt, in diesem Jahr zum 15. Mal. Der Jury hatte aus insgesamt 36 Bewerbungen auszuwählen. Ihr gehörten neben Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer die Professoren Carsten Roth (Braunschweig) und Rolo Fütterer (Kaiserslautern) an sowie die Architektinnen Julia Hidde und Evelyn Wendt-Salmhofer, beide aus Braunschweig, und die Ratsmitglieder Nicole Palm, Dr. Rainer Mühlnickel und Björn Hinrichs.

Das sind die Preisträger


Es wurden drei Architekturprojekte mit dem Peter Joseph Krahe-Preis ausgezeichnet: Als markant und bis ins Detail mit hoher Qualität gestaltet und deshalb als preiswürdig beurteilte die Jury das neue Kasino des Deutschen Zentrums für Luft-und Raumfahrt auf deren Areal am Flughafen in Querum, welches die Architekten Lars Hidde und Andreas Timmermann entworfen haben.

Ebenso erhält den Preis das 20-geschossige Hochhaus von Stauth Architekten am Willy-Brandt-Platz. Dieses sei sehr schnell zu einem neuen selbstbewussten Bestandteil der Stadtsilhouette geworden und stehe als prägnantes Zeichen für die Wandlung des ehemaligen Postareals am Bahnhof zu einem modernen Dienstleistungszentrum der Stadt Braunschweig, urteilte die Jury.

Business Center II, Willy-Brandt-Platz 18-19.
Business Center II, Willy-Brandt-Platz 18-19. Foto: N. Tschinke, K.F. Kersten


Weiterer Preisträger ist der Neubau der stationären Wohnungslosenhilfe der Diakonie an der Münchenstraße von OttingerArchitekten. Dieses besteche, so die Jury, durch seine markante Zeichenhaftigkeit und die durchdachte, übersichtliche Gestaltung im Inneren.

Neben den drei Krahe-Preisen wurde auch ein aus mehreren Einzelprojekten bestehender Sonderpreis verliehen: Als besonders bemerkenswert beurteilte die Jury die Vielfalt an Projekten am Westbahnhof, die "in ihrer Gesamtheit die gelungene Revitalisierung des ehemaligen Bahngeländes ausmachen". Drei davon werden daher mit einem gemeinsamen Sonderpreis geehrt. Dieser geht an das Soziokulturelle Konzept aus Jugendplatz und Garten ohne Grenzen (WELPvonKLITZING Architekten), die Informationskuben des "Industrieforum Ringgleis" (Architekten Brederlau + Holik) und an den zu einer Kletterhalle umgebauten ehemaligen Flugzeughangar des Bauherrn und Designers Nils Könekamp.

Außerdem wurden zwei Lobende Erwähnungen ausgesprochen für den zentralen Erweiterungsbau der Berufsbildenden Schule V an der Kastanienallee (WELPvonKLITZING Architekten) und den Umbau einer unter Denkmalschutz stehenden Reihenhauszeile am Klostergang in Riddagshausen (Architekt Bernd Grigull).


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