Pfarrer bilden Muslime aus




Braunschweig/Wolfenbüttel. Die Landeskirche Braunschweig unterstützt den Landesverband der Muslime in Niedersachsen (Schura) bei der Ausbildung von Frauen und Männern, die ehrenamtlich muslimischen Patienten im Krankenhaus seelischen Beistand leisten. Die Krankenhausseelsorger Volkmar Schmuck (Wolfenbüttel) und Ulrike Baehr-Zielke 
(Schladen) bilden fünf Frauen und fünf Männer in einem zwölfmonatigen Kurs für den Einsatz im Krankenhaus aus. Es ist das erste Projekt dieser Art in Braunschweig und das zweite in Norddeutschland. 

Die Ausbildung orientiert sich an den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie, dem christlichen Fachverband für Seelsorge, Beratung und Supervision in Deutschland. Wichtige Themen der Ausbildung sind die Gesprächsführung und ihre ethischen Standards sowie die Reflexion der persönlichen Lebenserfahrungen und des Glaubens. „Muslime brauchen mehr seelischen Beistand im Krankenhaus als bisher“, sagt Projektleiter Dr. Abdul Nasser Al-Masri (Braunschweig): „Wir freuen uns, dass wir mit den christlichen Kirchen dabei zusammenarbeiten können.“ Und Landeskirchenrat Jörg Willenbockel, zuständiger Referent im Landeskirchenamt Wolfenbüttel, unterstreicht: „Gerne teilen wir die professionellen pastoralpsychologischen Standards, die uns in der Krankenhausseelsorge leiten.“ Er sehe darin auch einen Beitrag zum guten Miteinander der Religionen in Niedersachsen.


mehr News aus Braunschweig


Themen zu diesem Artikel


Kirche