Pläne enthüllt: Die Burgpassage verschwindet

Eine bekannte Hotelkette will hier einen Betrieb eröffnen. Ein Durchgang wird dann aber nicht mehr möglich sein.

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Die Burgpassage wird es so nicht mehr geben.
Die Burgpassage wird es so nicht mehr geben. | Foto: Matthias Kettling

Braunschweig. Das Projekt Burggasse im Herzen der Braunschweiger Innenstadt hat keine Zukunft mehr und auch die Burgpassage wird bald Geschichte sein. Die Stadt Braunschweig verkündete bei einem Vor-Ort-Termin am heutigen Donnerstag ihre Pläne für das rund 12.400 Quadratmeter große Areal, das man aus der Insolvenzmasse des ehemaligen Investors erwerben wird.



Über den Kaufpreis schwieg sich Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum aus, dieser liege aber unter dem eigentlichen Marktwert. Sowohl auf Seiten des Insolvenzverwalters, als auch durch die städtischen Gremien habe es Grünes Licht für den Kauf gegeben. Das neue Projekt umsetzen soll die städtische Strukturförderung Braunschweig GmbH (SFB), die auch die Sanierung der Stadthalle in Angriff genommen hat.

Motel One soll kommen


Und das neue Projekt wird kaum einen Stein auf dem anderen lassen, wie Oberbürgermeister Kornblum, Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa und Natascha Wessling von der SFB berichteten. Aus der Burgpassage sollen die Stiftshöfe werden. Einen Durchgang wird es dann nicht mehr geben. Im nördlichen Bereich soll das Gymnasium Kleine Burg erweitert werden, im Süden soll sich die Hotelkette Motel One ansiedeln. Die Gespräche diesbezüglich seien weit fortgeschritten, erklärte Kornblum. Man habe bereits eine Absichtserklärung unterzeichnet.

Motel One bekommt einen Standort in Braunschweig. So könnte es aussehen.
Motel One bekommt einen Standort in Braunschweig. So könnte es aussehen. Foto: PR / Ablichtung Matthias Kettling


Außerdem sollen im Bereich der jetzigen Burgpassage 35 Wohnungen entstehen. Moderne Wohnformen sollen dabei im Vordergrund stehen. Auch für Gastronomie ist Platz. Erhalten bleiben lediglich die unter Denkmalschutz stehenden Eingangstore. Wie Gerold Leppa erläuterte, trage man mit den neuen Plänen auch der Entwicklung im Einzelhandel Rechnung. Man müsse das Überangebot an vermehrt leer stehenden Verkaufsflächen reduzieren und diese einem anderen Nutzen zuführen.

Historischer Bezug im Namen


Der Name Stiftshöfe stelle einen historischen Bezug her, betonte der Oberbürgermeister. Wo heute die Burgpassage stehe, befand sich früher das Stift Sankt Aegidii mit der vermutlich im 13. Jahrhundert errichteten Maria-Magdalenen-Kapelle. In Anlehnung an die Lage des Stifts trägt das neue Projekt seinen Namen.

Dr. Christina Rentzsch, Stadträtin für Soziales, Schule, Gesundheit und Jugend, Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa, Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum, Natascha Wessling, Geschäftsführerin der Hochbau-Projektgesellschaft der SFB und Hochbaudezernent Holger Herlitschke (v. li.) bei der Projektvorstellung.
Dr. Christina Rentzsch, Stadträtin für Soziales, Schule, Gesundheit und Jugend, Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa, Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum, Natascha Wessling, Geschäftsführerin der Hochbau-Projektgesellschaft der SFB und Hochbaudezernent Holger Herlitschke (v. li.) bei der Projektvorstellung. Foto: Matthias Kettling


Wie Natascha Wessling erläuterte, werde der Umsetzungsprozess mit Planung und Ausschreibungen noch etwas dauern. Die Abbrucharbeiten zur Baufeldfreimachung sollen 2025 erfolgen, sodass 2026 bei vorliegender Baugenehmigung der Baustart erfolgen könne. Die Fertigstellung des Gesamtprojekts sei für Ende 2028 geplant.


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