Platzsturm: Chaoten sorgten für Eklat, Ordner verletzt

von Frank Vollmer


Der Ordner liegt am Boden, wurde von einem Knallkörper getroffen. Foto: Agentur Hübner
Der Ordner liegt am Boden, wurde von einem Knallkörper getroffen. Foto: Agentur Hübner | Foto: Agentur Hübner

Braunschweig. Eintracht Braunschweig hat die Relegation gegen den Vfl mit 0:1 sportlich verloren und damit eine exzellente Visitenkarte abgegeben. Nicht nur der Platzsturm nach dem Spiel wird dagegen in negativer Erinnerung bleiben – durch einen Knaller wurde ein Ordner im Gesicht verletzt.


Die Stimmung war auch ohne die sommerlichen Temperaturen schon aufgeheizt genug: Sogenannte Fans haben Eintracht Braunschweig am Montagabend einen Bärendienst erwiesen. Im packenden Relegations-Krimi gegen den VfL Wolfsburg zündeten sie kurz nach der Pause Knaller und Pyro.

Zu diesem Zeitpunkt stand es 0:0. Ein Ordner vor der Südkurve wurde dabei von einem Knallkörper im Gesicht getroffen und erlitt nach ersten Aussagen ein Knalltrauma. Nicht die Leistung der Mannschaft auf dem Rasen, die zuvor 45 Minuten lang eine überragende Vorstellung geboten hatte, wird in Erinnerung bleiben. Auch die super Choreografie „Biss zum Schluss“ nicht – aber dieses Bild! Die Strafe folgte auf dem Fuße: Das entscheidende Gegentor fiel nur Sekunden später.

Auch der Platzsturm nach dem Spiel würdigt die sehr gute Saison der Elf von Torsten Lieberknecht in keinster Weise, sie erzeugt das Gegenteil: Hasserfüllte Gesichter, aufgepeitscht zur Gewaltbereitschaft, zeigte das Fernsehen zur besten Sendezeit beim Platzsturm. Relegations-Gewinner VfL Wolfsburg musste die Füße in die Hände nehmen und in die Katakomben flüchten. Schon bei ihrer Auswechslung wurden Mario Gomez und Torschütze Vieirinha knapp von Wurfgeschossen verfehlt, die von der Haupttribüne geflogen kamen.

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Kurz vor dem Platzsturm: Die Polizei schirmt die Gäste ab. Foto: privat


Jetzt droht Blocksperre


Droht der Südtribüne jetzt ein Spiel vor leeren Rängen? Eintracht Braunschweig – oder besser seine Fans – stehen vom DFB nach den Ereignissen im Derby-Heimspiel gegen Hannover 96 auf Bewährung bis zum Ende des Jahres. Auch damals wurde direkt nach der Halbzeitpause gezündet. Eintracht Braunschweig führte da 2:0 – das Spiel endete 2:2.

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