Polizei beendet Diebstahl- und Raubserie in der Innenstadt

Drei junge Täter sitzen in Untersuchungshaft. Eine Ermittlungsgruppe hatte zirka 130 Strafverfahren bearbeitet.

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Symbolbild | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Braunschweig. In der Zeit von November bis März kam es zunächst im Bereich der Innenstadt zu einer Häufung von vorwiegend Eigentumsdelikten. Doch auch andere Straftaten und letztlich auch Raubüberfälle wurden begangen. Nun erklärt die Polizei diese Serie in einer Pressemitteilung für beendet.



Ersten Erkenntnissen zu Folge war eine Gruppe von jungen Männern für diese Taten verantwortlich. Um dieser Entwicklung und der weiteren Begehung von Straftaten entgegenzuwirken, hat die Polizei Braunschweig Anfang des Jahres eine Ermittlungsgruppe ins Leben gerufen, die in dieser Zeit zirka 130 Strafverfahren bearbeitet hat.

Die Deliktsfelder bezogen sich in erster Linie auf Eigentumsdelikte wie Taschen- und Ladendiebstähle, aber auch Einbrüche, räuberischer Diebstähle und Straßenraub. Darüber hinaus waren die Bereiche Betäubungs- und Arzneimittel- sowie Rohheitsdelikte wie Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte zu verzeichnen. Über den schweren Straßenraub, bei dem ein Mann von drei Männern unter Vorhalt eines Messers ausgeraubt wurde, wurde bereits berichtet (mehr lesen Sie hier).

Hohe Flexibilität der Tätergruppierung


Die hohe Flexibilität der Tätergruppierung mit ständig wechselnden Tatörtlichkeiten, die auch über die Stadtgrenze hinausgingen, sowie mit einer starken Fluktuation in der Täterschaft habe eine große Herausforderung für die Ermittler dargestellt. Ohne die hochmotivierte, hartnäckige und professionelle Zusammenarbeit verschiedener Organisationseinheiten wäre ein Großteil der Taten nicht aufgeklärt worden, so die Polizei. Im Zuge von flankierenden operativen Maßnahmen konnte zusätzlich zu dem üblichen Anzeigeverhalten von Geschädigten eine Vielzahl von Delikten durch Polizeikräfte festgestellt werden.

Insbesondere die Abarbeitung der großen Anzahl von sichergestellten Asservaten erforderte einen enormen Zeitansatz, um die geschädigten Personen und Firmen ausfindig zu machen. Durch diese akribische Nachermittlungen konnte ein Großteil des Diebesgutes den Geschädigten zugeordnet und entsprechende Strafverfahren eingeleitet werden.

Der aufgebaute Fahndungsdruck sowie vermehrte Kontrollen hatten zur Folge, dass das Stadtgebiet Braunschweig seitens der Täter gemieden wurde. Zur Bewältigung der Gesamtlage wurden alle Strafverfahren aus dem Braunschweiger Umfeld herangezogen und in Braunschweig endbearbeitet. Zwischenzeitlich war festzustellen, dass sich die Tätergruppierung neu organisiert hatte und offensichtlich auch die Hierarchie innerhalb der Gruppe wechselte.

Gewaltbereitschaft stieg


Insgesamt stieg nicht nur die Anzahl der Taten dieser Tätergruppierung weiter an, sondern die Gewaltbereitschaft nahm ebenso spürbar zu, welche letztendlich in dem schweren Straßenraub mit Messer und einem verletzten Opfer endete. Diese Straftatenserie galt es zeitnah zu beenden.

Auf Grund der Vielzahl der ermittelten Taten und letztlich auf Grund des schweren Straßenraubs am 19. Februar hat das Amtsgericht Braunschweig auf Antrag der Staatsanwaltschaft Braunschweig Haftbefehle erlassen. Ein 22-Jähriger und ein 16-Jähriger befinden sich seitdem in Untersuchungshaft. Ein weiterer 18-Jähriger konnte in Hessen festgenommen werden und befindet sich auf Grund der Ermittlungsergebnisse ebenfalls in Untersuchungshaft.

Nicht mehr in Erscheinung


Weitere Beschuldigte, die im Fokus der polizeilichen Ermittlungen standen, sind spätestens nach der Inhaftierung der oben genannten Personen nicht mehr in Erscheinung getreten. Die Serie der Eigentumsdelikte wurde somit beendet. Uwe Lietzau, Leiter des Zentralen Kriminaldienstes: "Durch das engagierte und konstruktive Zusammenspiel von Ermittlerinnen und Ermittlern der Braunschweiger Polizei und der Staatsanwaltschaft Braunschweig sowie die gute Zusammenarbeit mit dem Netzwerk "Braunschweiger Innenstadt" konnte Braunschweig wieder ein Stück sicherer gemacht werden."


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