Braunschweig/Wolfsburg. Autofahrer in Wolfsburg sollten momentan ganz besonders auf die Fahrgeräusche achten. Die Wolfsburger Polizei warnt: In den zurückliegenden Wochen wurden insgesamt zwei dutzend Fälle angezeigt, bei denen ein Unbekannter an Fahrzeugen im Wolfsburger Stadtgebiet die Radmuttern löste – auch für Pendler aus Braunschweig eine ernstzunehmende Gefahr. RegionalBraunschweig.de hat bei der Polizei Braunschweig nachgefragt, ob so etwas auch in der Löwenstadt vorkommt.
Wolfgang Klages, Pressesprecher Polizei Braunschweig, sagte: "Eine Häufung von solchen Fällen gibt es in Braunschweig nicht. Natürlich kann so etwas in Einzelfällen vorkommen, die Problematik aus Wolfsburg haben wir aber vor Ort nicht feststellen können." Dennoch sollte man auch hier bei Verdachtsmomenten sofort anhalten und das Fahrzeug überprüfen. Der Tatzeitraum in Wolfsburg erstreckte sich auf die Monate von März bis Juli. Betroffen waren überwiegend Fahrzeugführer, deren Pkw auf öffentlichen VW-Parkplätzen rund um das Firmengelände der Volkswagen AG abgestellt waren. Da auch viele Braunschweiger zwischen den Städten pendeln, sollten alle ganz besonders hinschauen und hören, bevor sie sich hinter das Steuer setzen. Inzwischen wurden auch Fälle bekannt, bei denen Fahrzeuge ausschließlich in der Innenstadt geparkt wurden. Daher rät die Polizei zu erhöhter Aufmerksamkeit.
Unfall auf der A39 nach Radverlust
In den meisten Fällen sind Fahrzeugführer erst aufgrund der starken Geräuschentwicklung beim Fahren aufmerksam geworden. In einem Fall habe sich ein Rad während der Fahrt gelöst. Die betroffene VW-Mitarbeiterin aus Sachsen-Anhalt konnte ihren Touran bei Danndorf aber unter Kontrolle halten. Auch ein 45-jähriger Motorradfahrer aus Gifhorn bemerkte Ende Juni noch rechtzeitig, dass auf dem Parkplatz in Kästorf an seinem Hinterrad die Radmuttern gelöst worden waren. Auf der Autobahn 39 bei Braunschweig steuerte eine Fahrzeugführerin ihren Pkw in die Leitplanken, als sich ein Rad löste.
Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr
Der Täter löst vollständig oder lockert die Autoschrauben, Felgenschlösser stellen kein Hindernis dar. Der Unbekannte baute schon Radzierblenden ab, um bis auf eine Schraube sämtliche Muttern eines Rades zu entfernen. In allen Fällen wurden Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr eingeleitet. Weitere Geschädigte sowie Zeugen melden sich bitte bei der Polizei in Wolfsburg unter der Telefonnummer 05361-46460.
mehr News aus Braunschweig
