Problemlagen an Schulen - Kinder und Jugendliche wurden befragt

Risikofaktoren wie Kriminalität, Mobbing oder Drogenkonsum werden gezielt in den Blick genommen, um die Präventionsarbeit zu verbessern.

Die Anerkennungs-Urkunden wurden Ende Juni übergeben.
Die Anerkennungs-Urkunden wurden Ende Juni übergeben. | Foto: Stadt Braunschweig / Daniela Nielsen

Braunschweig. Die Stadt Braunschweig hat in diesem Jahr zum vierten Mal die Befragung im Rahmen von "CTC - Communities that care" in den Jahrgängen 7, 9 und 11 an Braunschweiger Schulen abgeschlossen. Ziel ist es, Präventionsangebote für Kinder und Jugendliche zu verbessern, indem Problemlagen möglichst früh erkannt und in der Jugendhilfeplanung und der Präventionsarbeit der Schulen berücksichtigt werden können. Darüber berichtet die Stadt Braunschweig in einer Pressemitteilung.



Die anonyme Befragung wird bereits seit 2017 in Braunschweig durchgeführt. CTC ermöglicht, dass Risikofaktoren, die die Entwicklung von Problemverhalten begünstigen, gezielt in den Blick genommen und verringert werden können. Dazu zählen beispielsweise Kriminalität, Mobbing oder Substanzkonsum. Ein Ziel ist ebenfalls, die negativen Folgen der Pandemie und anderen Belastungen entgegenzuwirken. Parallel sollen Schutzfaktoren, die wiederum ein gesundes Aufwachsen fördern, erkannt und gestärkt werden.

Beteiligungsquote von rund 70 Prozent


Befragt wurden die Jugendlichen neben ihren eigenen Erfahrungen zu den vier wichtigsten Lebensbereichen in dieser Altersphase: Familie, Schule, Freundeskreis und Nachbarschaft. Teilgenommen haben in diesem Durchgang etwa 5.000 Schülerinnen und Schüler. Die Beteiligungsquote von rund 70 Prozent liefert eine solide Datenbasis für die Berichte.

Die Ergebnisse werden derzeit vom Deutschen Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz in Zusammenarbeit mit dem Landespräventionsrat Niedersachsen ausgewertet. Danach geht es in die fachliche Diskussion der Ergebnisse zur Planung und Umsetzung sowie Weiterentwicklung von Präventionsmaßnahmen. Teile der Berichte werden im Jugendhilfeausschuss und Schulausschuss der Stadt Braunschweig vorgestellt und können anschließend auf www.braunschweig.de/ctc eingesehen werden.

500 Euro als Anerkennung


Als Dank für die Teilnahme und Organisation erhalten die Schulen mit der höchsten Beteiligungsquote ihrer Schulform im Nachgang auch diesmal einen Anerkennungsbetrag in Höhe von 500 Euro, der von der Stiftung Großes Waisenhaus gefördert wird. In einer Veranstaltung am 27. Juni wurde den Vertretern der ausgezeichneten Schulen von Janina Brunkhorst (Stiftung Großes Waisenhaus) und Martin Albinus (Fachbereichsleiter Kinder, Jugend und Familie) Anerkennungs-Urkunden übergeben. Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr: GHS Rüningen, RS John-F.-Kennedy, Gymnasium Kleine Burg, CJD-Gymnasium, IGS Wilhelm-Bracke und die BBS Otto-Bennemann. Martin Albinus hob hervor, dass sich erneut alle weiterführenden Schulen beteiligt haben.

Zusätzlich zum bisherigen CTC-Fragebogen wurde in diesem Jahr erstmals ein bewährtes Befragungstool zum Thema Medienkonsum eingesetzt. Die Schülerinnen und Schüler konnten das Medium auswählen, welches sie am häufigsten nutzen – dazu zählen Streamingdienste, Social Media und Computerspiele.

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