Projekt Burggasse: Kommt jetzt Bewegung in die Sache?

Seit bald drei Jahren gibt es eine Baugenehmigung, der letzte Rechtsstreit ist überwunden - dennoch tut sich bislang nichts in der alten Burgpassage.

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Die Burg Passage im Januar 2023.
Die Burg Passage im Januar 2023. | Foto: Werner Heise

Braunschweig. Seit bald drei Jahren gibt es eine Baugenehmigung, vor fast einem Jahr wurde der letzte Rechtsstreit überwunden: Dennoch liegt das Projekt Burggasse derzeit auf Eis. Im Rahmen der Sitzung des Ausschusses für Planung und Hochbau am vergangenen Mittwoch fragte die Gruppe Die FRAKTION. – Die Linke, Volt und Die PARTEI nach dem aktuellen Sachstand. Demnach steht demnächst ein Gespräch mit dem Investor an.



Das Projekt Burggasse, für das das Dach der Burgpassage entfernt werden soll, um eine moderne Einkaufsmeile zu schaffen, hatte von Anfang an mit Problemen zu kämpfen. Neben den Anforderungen des Denkmalschutzes war dies vor allem der langjährige Rechtsstreit mit Tchibo. Das Kaffee-Geschäft beharrte auf seinen bis 2023 laufenden Mietvertrag. Doch der Streit konnte vergangenes Frühjahr beigelegt werden. Eigentlich hätte der Umsetzung der 2020 erteilten Baugenehmigung nichts mehr im Wege gestanden. Eigentlich.

Planungen überdenken


Im Januar dieses Jahres hatte der Investor Development Partner unserer Redaktion mitgeteilt, dass man gezwungen sei, die bisherigen Planungen zu überdenken, um eine für die Stadt optimale und für den Investor wirtschaftlich vernünftige Entwicklung auf dem Areal umzusetzen. Als Grund wurden die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre (Corona, Krieg, Wirtschaftskrise) genannt. Derzeit seien drei verschiedene Varianten in Überprüfung, nach Erhalt der entsprechenden Machbarkeitsstudien und Markterkundungsverfahren würde entschieden, wie das Projekt von Eigentümerseite fortgesetzt werden könne.

Die Stadt teilt nun auf Anfrage der oben genannten Gruppe mit, dass sich an diesem Stand nichts geändert habe. Die Verwaltung stehe mit Development Partner in Kontakt. Ein Gesprächstermin sei für Ende März vorgesehen. Die Stadt stellt in diesem Zusammenhang auch klar, dass keine rechtlichen Möglichkeiten bestünden, den Investor zur Umsetzung der Baugenehmigung zu bewegen.

Vermüllung verringert


Hinsichtlich eines anderen Problems habe es aber eine Verbesserung gegeben. Die Vermüllung der Eingangsbereiche sei deutlich verringert worden, seitdem die Eigentümerin die Reinigungsintervalle verkürzt habe.


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