Raabe-Haus öffnet virtuell: Online-Lesungen aus Werken vieler Autoren

Mit den neuen Inhalten in Audio- und Videoformaten wird der virtuelle Blick ins Raabe-Haus und auf das Leben und Werk Wilhelm Raabes aus teilweise ungewöhnlichen Perspektiven gerichtet. Möglich wurden diese Maßnahmen durch eine Förderung des Raabe-Hauses im Rahmen des NEUSTART- Förderprogramms.

Symbolfoto
Symbolfoto | Foto: Sina Rühland

Braunschweig. Wegen der Corona-Pandemie sind Kultureinrichtungen geschlossen. Dazu zählt auch das Raabe-Haus:Literaturzentrum in Braunschweig. Literaturinteressierte haben seither keine Möglichkeit mehr, hier Lesungen, Vorträge und Führungen zu besuchen und dabei auch einen Blick in das dem Dichter Wilhelm Raabe (1831 – 1910) gewidmete Museum oder sein Arbeitszimmer zu werfen. Jetzt öffnet die Einrichtung zumindest via Internet wieder mit Einblicken in das Museum und lädt auf www.literaturzentrum-braunschweig.de zu Hörerlebnissen ein.


Wilhelm Raabe verfasste im Laufe seiner Schriftstellertätigkeit rund 70 Romane und Erzählungen. Mit der von dem Schauspieler Götz van Ooyen gelesenen Erzählung "Holunderblüte" (1863) startet das Raabe-Haus zudem das Projekt, einige seiner Werke in einer zeitgemäßen Lesefassung darzustellen. Weitere Lesungen aus Raabes Werken werden im Laufe des Jahres folgen.

Aber auch andere Autorinnen und Autoren kommen über das Online-Lesungsprogramm des Raabe-Hauses zu Wort. So sind aktuell Texte von Gotthold Ephraim Lessing, Elizabeth von Arnim, Oscar Wilde und vielen anderen als Audiofiles produziert worden und werden im Laufe des Jahres vorgestellt. Das Angebot auf der Website wird in regelmäßigen Abständen verändert, ergänzt und um weitere Audiobeiträge und Clips bereichert, um dem Publikum fortan auch über das Internet ein abwechslungsreiches Literaturprogramm anbieten zu können. Eingelesen wurden die Werkauszüge von Jürgen Beck-Rebholz, Thomas B. Hoffmann, Andreas Jäger, Pia Kranz, Susanne Maierhöfer, Verena Noll, Götz van Ooyen, Kathrin Reinhardt, Peter Schanz, Ronald Schober und Jan Uplegger.

Parallel zu den Einblicken ins Raabe-Haus wurden die Räumlichkeiten mit Schutz- und Hygieneeinbauten für die Zeit nach Wiederöffnung versehen. Gefördert wurden alle Maßnahmen, die zur Reduzierung der Ansteckungsgefahr (insbesondere mit dem SARS-CoV-2-Virus) erforderlich sind, durch das Bundesförderprogramm NEUSTART der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und dem Bundesverband Soziokultur e. V. von Kultureinrichtungen. In der Förderung inbegriffen ist die Einführung und Anpassung digitaler Vermittlungsformate.