Radikale Gruppen verteilen Flugblätter vor Schulen

von Robert Braumann


Neue Oberschule, Foto: Robert Braumann
Neue Oberschule, Foto: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann



Braunschweig. Der Vorfall an der Neuen Oberschule, bei der ein Schüler nach einem Angriff von einem Schläger aus der Rechten Szene schwer verletzt wurde, hat für große Bestürzung gesorgt (regionalHeute.de berichtete). Im Vorfeld der Attacke wurden auf dem Schulgelände Flyer der JN, der Jugendorganisation der NPD verteilt. Kein Einzelfall an Schulen. 

Polizeisprecher Wolfgang Klages, sagte auf Anfrage von regionalHeute.de: "Es kommt immer wieder vor, dass verschiedene Gruppierungen aus extremen Lagern Flyer an Schulen verteilen. Sowohl aus dem Linken, wie auch aus dem Rechten Spektrum." Meist ginge es aber darum ältere Teenager anzusprechen. "Die Schulleitungen sind schon daran interessiert solche Situationen schnell zu beenden und wenden sich auch an die Polizei, sie sind da absolut sensibilisiert. Wir sind auch mit unseren Präventionsbeamten immer wieder vor Ort, um genau solche Themen zu besprechen." Wenn die Polizei zu einem solchen Vorfall gerufen werde, dann würde man die Personalien der "Verteiler" feststellen, nachschauen welchen Inhalt die Flyer hätten und diese gegebenenfalls Beschlagnahmen. Der Polizeisprecher vermutet, dass man mit solchen Aktionen potenzielle Mitstreiter oder Wähler generieren wolle.

Vorfall an der Nibelungenschule-Realschule?


Laut einer Überschrift der Braunschweiger Zeitung sollen in den letzten Wochen Radikale fast täglich vor der Nibelungen-Realschule Flyer verteilt haben. Edith Böhme, Leiterin der Nibelungen-Realschule, wies diese Aussage zurück. "Da ist nicht ordentlich recherchiert worden. In den letzten fünf Wochen wurden bei uns drei Mal Flyer von Personen aus der Linken Szene verteilt. Wir haben keinerlei Probleme in diesem Bereich, der Hausmeister hat die Personen aufgefordert den Bereich der Schule zu verlassen, dem sind sie nachgekommen. In einem Fall haben wir auch die Polizei verständigt, weil wir keine Lust mehr auf diese Aktionen hatten." In der großen Turnhalle der Schule sind seit Anfang der Woche Flüchtlinge untergebracht. Böhme sagt: "Alles läuft reibungslos und gut, die Menschen sind gut angekommen, auch hier gab es keine Probleme."


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