Braunschweig. Der Verwaltungsausschuss hat mit Beschluss vom gestrigen Dienstag die Verwaltung beauftragt, für den zweiten Bauabschnitt des Baugebiets Wenden-West einen Bebauungsplan aufzustellen. Das berichtet die Stadt Braunschweig in einer Pressemitteilung. Zuvor hatte der Ausschuss für Planung und Hochbau dem Beschlussvorschlag zugestimmt.
Mit dem Beschluss vom gestrigen Dienstag hat der Rat der Stadt Braunschweig den Weg für ein neues Baugebiet in Braunschweig freigemacht. "Wenden-West 2" biete Potenzial für rund 700 Wohneinheiten - entsprechend maximal 1500 Einwohnern. Da die Flächenreserven knapp seien und die erforderliche Infrastruktur bezahlbar bleiben müsse, soll dieses Potenzial nach Willen der Verwaltung auch voll ausgeschöpft werden. Der Bebauungsplan für den ersten Bauabschnitt im Gebiet zwischen der Veltenhöfer Straße, der Straße Im Steinkampe und der A 2, sei bereits rechtskräftig. Diesen Sommer solle mit der Erschließung begonnen werden. Mit dem zweiten Bauabschnitt soll ein weiterer Teil des Rahmenkonzeptes für das Stadtgebiet westlich von Wenden realisiert werden. Er umfasse das ca. 17,4 Hektar große Gebiet zwischen der Straße Im Heideblick im Westen und Norden, der Stadtbahntrasse im Osten und der Veltenhöfer Straße im Süden.
Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum sieht im neuen Baugebiet eine Entlastung des Wohnungsmarktes in Braunschweig: "Es ist gut, dass wir nun in die Planung einsteigen können. Die Flächenreserven für den Wohnungsbau sind knapp in unserer Stadt, und wir benötigen dringend weiteren Wohnraum. Wir wollen ein Wohngebiet auf den Weg bringen, das den Anforderungen der Zukunft entspricht, insbesondere was Klimaschutz und Nachhaltigkeit angeht."
Teilweise Pflicht zur Solarenergie
Die Verwaltung wolle zudem ein besonderes Augenmerk auf klimagerechte Baulandentwicklung legen. Als Maßnahmen seien eine möglichst flächensparende Bauweise, die Erstellung eines Klimagutachtens, die Schaffung von Ausgleichsräumen, umfassende Begrünung von Straßen, Fassaden und Dächern zur Verbesserung des Kleinklimas sowie eine möglichst klimaneutrale Energieversorgung vorgesehen. So soll der Wärmebedarf für "Wenden-West" nach Plänen der Verwaltung über ein Blockheizkraftwerk abgedeckt werden. Zudem würde im zweiten Bauabschnitt die Nutzung von Solarenergie verpflichtend.
Dem Wunsch des Stadtbezirksrates, das Baugebiet möglichst divers in seinen Wohnformen zu gestalten, will die Stadt ebenfalls nachkommen. Vorgesehen seien eine Mischung aus Einfamilienhäusern, inklusive Reihen- und Doppelhäuser, sowie Mehrfamilienhäusern, mit einer Quote von mindestens 20 Prozent des Wohnraumes mit Belegungs- und Mietpreisbindung. Auch Angebote für gemeinschaftliches Wohnen, Mehrgenerationswohnen bis hin zu betreuten Wohnformen seien geplant. Parallel werde die Infrastruktur um Kinderbetreuungsplätze, Freizeit- und Begegnungsräume, sowie ein Dorfgemeinschaftshaus erweitert.
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