Wolfenbüttel/ Braunschweig. Endlich ist der Moment gekommen, auf den die 89 jungen Menschen drei Jahre lang hingearbeitet haben. „Ein Hoch auf das, was vor uns liegt‟, klang von der Bühne, als die Absolventen der WelfenAkademie begleitet vom Applaus der Gäste durch den Festsaal und ins Rampenlicht schritten.
Jetzt stehen diese jungen Menschen nach dem Dualen Studium der Betriebswirtschaftslehre an einer „Kreuzung in ihrem Lebensweg‟, sagte Manfred Casper in seiner Begrüßungsrede an den Jahrgang 2011 der WelfenAkademie im würdevollen Rahmen der Wolfenbütteler Lindenhalle. Mit jeder Kreuzung, ob das die Einschulung oder das Abitur waren, wuchs auch deren Verantwortung, betonte der Vorstandsvorsitzende der WelfenAkademie und Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Braunschweig.
„Sie werden auch in Zukunft mehr Verantwortung übernehmen – etwa für Budgets oder für komplexe technische Systeme‟, sagte Casper den Absolventen voraus. „Vergessen Sie dabei das Menschliche nicht‟, mahnte er die jungen Betriebswirte an.
Auch für den Geschäftsführer der privaten Berufsakademie, Dr. Jens Bölscher, war diese Verabschiedungsfeier etwas ganz Besonderes. Das betonte er in seinem Grußwort an die Absolventen. „Dieser Jahrgang bot einige Premieren‟, sagte er. So habe es zuvor regelmäßig etwa 40 Studenten pro Jahr gegeben. Der jetzt verabschiedete Jahrgang zählte anfangs 102 Studenten, von denen 89 den Abschluss schafften – ein neuer Rekord.
Eine weitere Premiere bot die Abschlussfeier selbst. Es sei bei der WelfenAkademie zu einer Tradition geworden, diese Zeremonie für alle Beteiligten, auch die Eltern und Angehörigen der Studenten, besonders schön zu gestalten. Bislang fanden diese Feiern immer im Audimax der Akademie an der Salzdahlumer Straße statt. „Dort reichte für diesen Jahrgang der Platz nicht mehr aus‟, sagte Bölscher. Für die gut 450 Gäste ist die Akademie daher in die Lindenhalle gezogen.
Dann sang mit Felix Hahnsch erstmals ein echter Welfe, also Student der Akademie, während einer Abschlussfeier. Er sorgte im Rahmenprogramm ein ums andere Mal für Gänsehautstimmung zusammen mit Niklas Wohlt am Klavier.
Auch Lucas Schubert richtete Worte an die Absolventen. Er hatte 2009 den Abschluss an der Einrichtung geschafft. Jetzt ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Technischen Universität Clausthal. „Der Schritt an die WelfenAkademie war richtig. Ich kenne bisher niemanden, der diesen bereut hat‟, sagt der Wirtschaftswissenschaftler. Als Mit-Begründer und Vorstandsmitglied des Alumni-Vereins der Akademie sorgt Schubert dafür, dass sich die Welfen auch nach dem Studium nicht aus den Augen verlieren. In dem Verein möchte er auch das, was die Akademie für ihn besonders auszeichnet, beibehalten: die familiäre Atmosphäre.
In einer Ansprache brachten zwei aktuelle Absolventen den Gästen humorvoll näher, wie das Studium in manchen Einzelheiten aussah. So hätten Timo Brathärig und Maximilian-Thorben Ehlers ganz schön geschluckt, als sie anfangs hörten, was auf sie zukommen würde. „Uns war klar: Wir würden keine Freizeit mehr haben, keine sozialen Kontakte mehr pflegen und auch keinen Sport mehr treiben können, weil die Akademie uns alles abverlangen wird‟, sagte Ehlers absichtlich übertreibend, der aber auch klarstellte, dass Spaß ebenso zum Studienalltag gehörte.
Den Kontakt zu den Studenten weiterhin eng und intensiv zu gestalten, sei nach dem enormen Anstieg der Studienanfänger eine echte Herausforderung gewesen, ergänzte der Studienleiter der Akademie, Prof. Dr. Uwe Götze. „Wir haben es gemeinsam geschafft, die Studienqualität unter diesen neuen Bedingungen nicht leiden zu lassen‟, so Götze.
Im Anschluss erhielten alle 89 Absolventen ihre Urkunden auf der Bühne. Zuvor nahm Janina Tietje den Löwenpreis entgegen. Dieser wird seit 2011 an den Jahrgangsbesten der WelfenAkademie verliehen.
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