Rentenerhöhung: 5.500 Braunschweiger Rentner gehen leer aus


Symbolfoto: SoVD
Symbolfoto: SoVD | Foto: SoVD



Braunschweig. Ab dem 01. Juli können sich 20 Millionen Rentner in Deutschland über eine Rentenerhöhung von zirka fünf Prozent freuen. Jedoch gehen dabei laut Kai Bursie, Regionalleiter beim Sozialverband Deutschland (SoVD), 5.500 Braunschweiger Rentner leer aus. Niedersachsenweit seien es 150.000 Rentner. Bundesweit haben hätten 1.500.000 Rentner nichts von der Erhöhung. „Bei Leistungsempfängern nach Kapitel 3 und 4 Sozialgesetzbuch XII, die so wenig Rente erhalten, dass diese vom Staat aufgestockt werden muss, wird die Erhöhung auf die Sozialleistung angerechnet. Diese Rentner, die entweder wegen Alter oder Erwerbsminderung Rente beziehen, erhalten auch nach der Rentenerhöhung das gleiche Geld wie vorher“, erklärt Bursie.

„Das ist schon bedenklich, denn die Rentenerhöhung wurde ja nicht einfach so beschlossen, sondern die Rente wurde den steigenden Löhnen und weiteren Faktoren entsprechend angepasst. Die Menschen ganz am Ende der Gesellschaft werden davon aber nicht profitieren“, führt Bursie aus. Der SoVD kämpft seit Jahren für lebensstandardsichernde Renten und gegen Altersarmut. Denn durch die höhere Besteuerung auch geringer Renten seit 2005 bei gleichzeitiger Senkung des Rentenniveaus bis 2030 auf 43% haben die Rentner bereits heute massive Kaufkraftverluste. „Die Politik muss gegensteuern, nicht nur im Vorwahlkampf wie aktuell“, fordert Bursie.

Neben der durch den TÜV und unabhängige Berater zertifizierten sozialen Rechtsberatung rund um die Themen Rente, Pflege, Gesundheit, Behinderung und Hartz IV bietet der SoVD Service in den Bereichen Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Der Verband setzt sich zudem bundesweit für sozial Benachteiligte gegenüber der Politik und Gesellschaft ein. „Außerdem bieten wir unseren Mitgliedern und Braunschweiger Bürgern eine Gemeinschaft“, wie Edda Schliepack, 1. Kreisvorsitzende in Braunschweig und Bundesfrauensprecherin, hinzufügt. „Denn neben zwei öffentlichen Begegnungszentren in Braunschweig organisieren unsere 12 Ortsverbände in der Stadt regelmäßig Treffen, Fahrten und Veranstaltungen. Oft leiden Senioren oder sozial Benachteiligte unter Isolation und Einsamkeit, wir möchten gegensteuern“, führt Schliepack aus.


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