Braunschweig. Der Verfassungsschutz hat die Braunschweiger Moschee, Deutschsprachige Muslimische Gemeinde mit Muhamed Ciftci an der Spitze schon seit einiger Zeit im Visier. Der Prediger will nun einen eigenen TV-Kanal starten, berichtet die Neue Presse.
In dem Bericht kommt Verfassungsschutz-Sprecher Frank Rasche zu Wort, der davon ausgeht, dass der erste deutsch-muslimische Fernseh-Kanal am 1.März 2017 auf Sendung gehen soll. Möglich sei zudem auch, dass in Braunschweig produziert werde. Ciftci suche bereits Mitarbeiter für die Unternehmung. Gegenwind kam bereits von FDP-Landeschef Stefan Birkner. Die Neue Presse zitiert ihn mit folgenden Worten: "Ich habe die Sorge, dass Islam-TV wie die verbotenen Koran-Stände als Tarnung für die Radikalisierung von Menschen dient." Er erwarte, dass die Landesregierung klare Kante zeige. Ciftci predigte in der Vergangenheit auch in der Moschee des Deutschsprachigen Islamkreises Hildesheim, in der es dieses Jahr schon Terror-Razzien gab, so das Blatt weiter. Der Verfassungsschutz hatte in der Vergangenheit mitgeteilt, dass Braunschweig zudem schon ein Schwerpunkt des Salafismus sei. Allerdings handele es sich um politischen Salafismus nicht den gewaltätigen Salafismus. Man habe besonders die Braunschweiger Moschee, Deutschsprachige Muslimische Gemeinde mit Muhammed Ciftci an der Spitze im Visier. "Dort wird für die Ideologie geworben, man hat sich aber von Gewalt und Terror losgesagt", berichtete Daniela Schlicht, Islamwissenschaftlerin des Niedersächsischen Verfassungsschutzes, im September im Integrationsausschuss in Braunschweig. Dennoch gäbe es auch dort immer Widersprüche. Die Übergänge seien eben auch manchmal fließend.
Anschuldigungen abgewiesen
Und Ciftci selbst? Dieser meldet sich mit einer Pressemitteilung über seinen Facebook-Kanal zu Wort und reagiert auf die Berichterstattung in der Neuen Presse. Unter anderem schreibt er dort: "Wie bereits etliche Male zuvor, auch diesmal frei von den verleumderischen Anschuldigungen und bekunde meine Achtung vor den Grundwerten und den Gesetzen der Bundesrepublik Deutschland. Ich habe niemals weder öffentlich noch privat zu Terror, Gewalt, Zwangsehe, Ehrenmord oder der Unterdrückung der Frauen aufgerufen, diese begrüßt, gebilligt oder in sonstiger Weise dazu beigetragen, dass sich Kriminalität in der Gesellschaft entwickelt oder verbreitet. Vielmehr habe ich mich in meinen Vorträgen und Lehreinheiten stets davon abgesprochen, gegen hassbefleckte Einstellung plädiert und dazu ermahnt, fern von jeglichem Terrorismus zu bleiben. Bei den von den Islamhasserfraktionen, die keine Minderheit mehr in der Gesellschaft ausmachen, getätigten Aussagen handelt es sich um in keiner Weise zutreffende Lügen."
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