Braunschweig. Es ist ziemlich genau ein Jahr her, als am 10. Juni 2023 Anwohner eines Grundstückes in Rüningen einen menschlichen Schädel in einer Plastikbox entdeckten. Damals waren die Umstände völlig unklar, nicht einmal ob der Schädel echt ist, konnte mit Sicherheit gesagt werden. Zur weiteren Untersuchung wurde er in die Medizinische Hochschule nach Hannover (MHH) geschickt. Und da liegt er bis heute, wie die Polizei Braunschweig auf Nachfrage mitteilt.
Auf Nachfrage unserer Online-Zeitung teilte die Polizei im Juli und September des letzten Jahres mit, dass es noch kein Ergebnis von den Untersuchungen der MHH gebe. Eine derartige Untersuchung von DNA-Material dauere sehr lange. Es gebe aber keinerlei Hinweise oder Anhaltspunkte für Straftaten oder gar ein zurückliegendes Verbrechen. Danach geriet der Fall auch in unserer Redaktion in Vergessenheit.
Untersuchungsverfahren sehr umfangreich
Erst mit dem Auftauchen eines weiteren menschlichen Schädels im Harz - auch hier wartet man inzwischen seit ein paar Wochen auf eine Nachricht aus Hannover - geriet der Rüninger Fund wieder ins Bewusstsein. Dass sich das Ereignis nun jährte, war ein weiterer Grund, einmal nachzufragen, was aus der Sache geworden ist. Die ernüchternde Antwort von Polizeisprecher Lars Dehnert: "Es gibt immer noch kein Ergebnis aus der MHH. Nach wie vor gibt es allerdings auch keine Anhaltspunkte für zugrundeliegende Straftaten. Das Untersuchungsverfahren ist wohl sehr umfangreich."
Eines ist aber immerhin klar. Der Schädel ist echt. "Dass es sich um einen menschlichen Schädel handelt, können wir bestätigen. Die Untersuchungen der MHH erfolgen auf rechtsmedizinischer Grundlage", so Dehnert.
Ursprung ebenfalls unklar
Wo die Plastikbox mit dem Schädel herkam, war seinerzeit ebenfalls unklar. Auf dem Grundstück hatten zwei Parteien gewohnt, von denen beide stets gedacht hatten, die Box würde dem jeweils anderen gehören. Irgendwann schaute man gemeinsam hinein.
mehr News aus Braunschweig
