Schlangen-Alarm am Spielplatz: Tierpflegerin Sarah fing das Tier ein

von André Ehlers

10.03.2014, 19:48 Uhr

Braunschweig. Schreck am sonnigen Sonntag: Beim Spaziergang mit seinem Hund entdeckt ein Mann eine Schlange an der Borsigstraße nahe des Spielplatzes. Er alarmiert die Polizei.

Bis Sarah Marquardt vom Tierschutz-Braunschweig eintrifft, versuchen die Beamten das fast zwei Meter lange Tier an der Flucht zu hindern.

Was genau passierte und ob die „Taiwan Schönnatter“ gefährlich ist, haben wir die Tierretterin im BraunschweigHeute.de-Interview gefragt:

1. Wie haben sie die Situation am Spielplatz Borsigstraße erlebt?

Marquard: Als ich ankam standen unten bereits aufgeregte Leute. Es gibt da einen Hang, den wollte die Schlange hinaufkriechen. Zwei Polizisten waren eifrig dabei, sie aufzuhalten.

2. Wie haben die Beamten das angestellt?

Marquardt: Ein Polizist stand direkt neben der Schlange und hat versucht, sie mit einem Stöckchen zu ärgern und hat auch den Schwanz festgehalten. Das hat die Schlange aber nicht wirklich gestört und sie ist einfach weitergekrochen.

3. Ist die „Taiwan Schönnatter“ gefährlich?

Marquardt: Nein, sie ist ungiftig und ungefährlich. Sie kann natürlich sehr groß werden und kann sich auch mit Bissen wehren. Aber in der Regel ist sie harmlos.

4. Was glauben Sie, wie die Schlange dorthin gelangte?

Marquardt: Sie könnte einfach abgehauen sein: Der Halter macht zu Hause das Terrarium sauber, vergisst sämtliche Türen zu schließen und schwupp war sie draußen. Oder sie wurde einfach entsorgt, weil die Halter merkten, dass sie doch recht groß wurde?!

5. Was passiert mit der Schlange?

Marquardt: Sie bleibt jetzt erst einmal zwei Wochen bei uns. So lange hat der Halter Zeit, das Tier abzuholen. Sollte sich niemand melden, dann geht sie in die Vermittlung. Wir suchen dann nach fachkundigen Leuten, die sich mit dieser Art auskennen.