Schoduvel startet unter hohem Polizeischutz

Am kommenden Sonntag findet der Braunschweiger Schoduvel statt. Angesichts der jüngsten Meldungen wurde das Sicherheitskonzept noch einmal angepasst.

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Symbolfoto. | Foto: regionalHeute.de

Braunschweig. Am kommenden Sonntag wird der Braunschweiger Schoduvel wieder schätzungsweise um die 250.000 Menschen in die Löwenstadt ziehen. Die Sicherheit hat bei derartigen Großveranstaltungen hohe Priorität. Angesichts der jüngsten Meldungen wurde das Sicherheitskonzept für den diesjährigen Schoduvel noch einmal angepasst.



Erst vor wenigen Tagen machten Meldungen die Runde, die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) habe in sozialen Netzwerken zu Anschlägen auf Karnevalsveranstaltungen aufgerufen, wobei Städte wie Köln und Nürnberg als potenzielle Ziele genannt wurden. In Nürnberg wurde aufgrund der Drohungen eine für den Karnevalssonntag geplante Veranstaltung und der Kinderfaschingsumzug am Rosenmontag abgesagt.

Keine Absage in Braunschweig


Braunschweig musste bereits 2015 den Umzug kurzfristig absagen. Aufgrund einer „konkreten Gefährdung durch einen islamistischen Anschlag“, hieß es damals seitens der Sicherheitsbehörden. regionalHeute.de wollte daher vom Komitee Braunschweiger Karneval wissen, ob auch in diesem Jahr eine Absage droht. "Wir werden den Zug keinesfalls absagen", macht Ehrenzugmarschall Gerhard Baller kurz und knapp deutlich. Aber, man werde die Sicherheitsmaßnahmen verstärken, sagt er.

Braunschweigs Polizeisprecher Lars Dehnert erklärt auf Nachfrage, dass man die jüngsten Meldungen auch bei der Polizei in Braunschweig zur Kenntnis genommen habe. Aktuell gebe es keine konkreten Anhaltspunkte für eine Gefährdung des Schoduvels, so Dehnert. Davon unabhängig würde aber eine ständige Evaluation des Einsatz- und Sicherungskonzeptes anhand aktueller Gefahrenbewertungen stattfinden, betont er.

500 Polizisten im Einsatz


Schon im Vorfeld habe man hinsichtlich der Ereignisse unter anderem in Magdeburg oder München das Einsatzkonzept für den Karnevalsumzug in Braunschweig angepasst. "Beispielsweise wurde die Anzahl der Beamten, die am Sonntag im Einsatz sein werden, erhöht. Es werden mehr als 500 Beamte ihren Dienst versehen. Zudem wurden die Sicherungsmaßnahmen und das Sperrkonzept im Vergleich zum Vorjahr nochmals angepasst", berichtet Dehnert, der auf Details aus taktischen Gründen nicht eingehen wolle. Wie in den vergangenen Jahren auch, sollen aber beispielsweise abgestellte Straßenbahnen, LKW und Betonpoller als Absperrung entlang der Zugstrecke aufgestellt werden.

Durch Veranstalter, Polizei, Sicherheitsdienste und alle Beteiligten würden sämtliche Maßnahmen getroffen, um für alle Teilnehmenden und Besucher des Schoduvels eine höchstmögliche Sicherheit zu gewährleisten. "Der Karnevalsumzug als Großveranstaltung, bei der zirka 250.000 Menschen zu erwarten sind, findet durch die Polizei eine besondere Betrachtung. Wir sind von unserem Einsatzkonzept überzeugt", so Dehnert abschließend.

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