Schülerfahrkarten: Aufruf vom Jugendring und Stadtschülerrat


Foto: Jugendring
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Braunschweig. Der Stadtschülerrat und der Jugendring Braunschweig mobilisieren alle Schüler, Eltern und Unterstützer kostenloser und kostengünstigerer Schülerfahrkarten zur Sondersitzung des Schulausschusses, die am Freitag, den 22. Juni, um 16 Uhr im großen Sitzungsaal des Rathauses stattfinden wird. Treffen ist um 15:30 Uhr vor dem Rathaus, um dann gemeinsam in die Sitzung zu gehen.


Bei der öffentlichen Sitzung sollen laut Pressemitteilung des Jugendrings die Ergebnisse der Untersuchung vorgestellt werden, was die Einführung kostenloser Fahrkarten für alle Braunschweiger Schüler und Auszubildende die Stadt voraussichtlich zusätzlich kosten würde. Außerdem sollen Kostenkalkulationen für diverse weitere Fahrkartenmodelle präsentiert werden, die ebenfalls für SchülerInnen vorteilhaft wären.

In dem nun seit 2011 andauernden Engagement der Braunschweiger Schüler für kostenlose bzw. kostengünstigere Schülerfahrkarten kommt dieser Sitzung eine wichtige Rolle zu, da bei dieser auch beraten werden wird, wie es mit dem Thema nun weiter geht.

Hoffnung auf „klares Signal"


„Wir hoffen auf ein klares Signal der Ausschussmitglieder, dass sie sich in ihren Fraktionen für kostenlose oder wenigstens deutlich kostengünstigere Schülerfahrkarten einsetzen werden“, wirdSimon Parker vom Stadtschülerrat Braunschweig in der Pressemitteilung zitiert. "Wir wollen uns nicht länger hinhalten lassen. Die Stadt Hannover hat vor kurzem mit der GVH SparCard deutlich verbesserte Schülerfahrkarten eingeführt. Schüler, die keinen Anspruch auf kostenlose Beförderung zur Schule haben, können dort seitdem für 15 Euro im Monat in der Verbundregion Hannover fahren. Warum sollten vergleichbare Verbesserungen nicht auch in Braunschweig möglich sein", fordert Ahmed Naffouti ebenfalls vom Stadtschülerrat Braunschweig.

Derzeit erhalten in Braunschweig - abgesehen von wenigen Ausnahmen - nur Schüler allgemeinbildender Schulen der Jahrgänge 1 bis 10, die mehr als zwei Kilometer von ihrer Schule entfernt wohnen, eine kostenlose Sammel-Schülerzeitkarte. Diese ist während des gesamten Jahres mit Ausnahme der meisten Ferienzeiten im gesamten Stadtgebiet gültig. Alle, die weniger als zwei Kilometer von ihrer Schule entfernt wohnen, sowie Schüler der Oberstufe und fast alle Berufsschüler haben das Nachsehen. Sie zahlen für eine Schülermonatsfahrkarte für das Stadtgebiet Braunschweig aktuell 47,40 Euro.

Ein Armutszeugnis für Braunschweig?


„Nach den Sommerferien stehen Fraktionssitzungen zu den Haushaltsberatungen an, bei denen die Ratsfraktionen entscheiden müssen, ob sie das Engagement der Schüler nun auch mit entsprechenden Ratsbeschlüssen belohnen möchten. Es wäre ein Armutszeugnis für Braunschweig, wenn die Schüler leer ausgehen und keine deutlichen Verbesserungen beschlossen würden“, sagt Kai Fricke vom Jugendring Braunschweig.


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