Hannover. Das Bundesverfassungsgericht hat heute die aktuelle Vergabepraxis für Medizinstudienplätze als teilweise verfassungswidrig erklärt. Sie muss künftig anders geregelt werden. Hierzu erreichte uns eine Stellungnahme der Braunschweiger FDP-Abgeordneten Susanne Schütz. Sie fordert mehr Medizinstudienplätze für Niedersachsen.
Die wissenschaftspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Susanne Schütz, fordert die Landesregierung auf, schnell neue Medizinstudienplätze zu schaffen. „Es herrscht schon jetzt Ärztemangel und der wird sich in den kommenden Jahren noch verschärfen. Für ein Flächenland wie Niedersachsen hat das erhebliche negative Auswirkungen. Gerade in ländlichen Regionen wird die ärztliche Versorgung nicht mehr gewährleistet sein, wenn sich nicht schnell etwas ändert“, so Schütz.
Das heutige Urteil des Bundesverfassungsgerichtes sei ein erster, richtiger Schritt. Das Grundproblem werde damit jedoch nicht gelöst. „Auch, wenn die Zulassungsbedingungen gelockert werden, ist damit noch kein zusätzlicher Studienplatz verfügbar. Minister Thümler muss seine Ankündigung, neue Studienplätze zu schaffen, jetzt schnell umsetzen. Die Medizinerausbildung dauert Jahre, deshalb haben wir keine Zeit zu verlieren“, erklärt die Wissenschaftspolitikerin.
Würden genügend Mediziner ausgebildet, löse sich mittelfristig auch das Problem der ärztlichen Versorgung auf dem Land. Schütz: „Statt Studienplätze an die Verpflichtung zu binden, sich für Jahre im ländlichen Bereich niederzulassen, soll Minister Thümler lieber dafür sorgen, dass es ausreichend Ärzte gibt. Dann würde sich dieses Problem von ganz alleine lösen. Solange aber der aktuelle Mangel besteht, wählen junge Ärzte natürlich eher die Städte als Arbeitsort.“
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