Braunschweig. Die Stadtverwaltung will die Kapazitäten für die Schulkindbetreuung in Braunschweig zum kommenden Schuljahr deutlich aufstocken. Im Haushalt sind Mittel für die Einrichtung von 250 zusätzlichen Plätzen enthalten. Dies teilt die Stadt in einer Pressemitteilung mit.
Auch die Ausstattung weiterer Grundschulen für den Ganztagsbetrieb kommt voran. Zum Schuljahr 2018/2019 soll die Grundschule Lehndorf im Rahmen des Braunschweiger Modells Kooperative Ganztagsgrundschule werden, mit 100 zusätzlichen Betreuungsplätzen.
Mit somit insgesamt 350 neuen Betreuungsplätzen für Kinder im Grundschulalter wird in Braunschweig zum August dieses Jahres eine Versorgungsquote schulpflichtiger Kinder (einschließlich Tagespflege, Kinder- und Teenie-Club etc.), bezogen auf alle 39 Grundschulen, von rund 55 Prozent erreicht. Die 16 Ganztagsgrundschulen können durch die Aufstockung wieder sämtlich eine Betreuungsversorgung von 60 Prozent anbieten. Das entspricht der Quote, die der Rat als Zielvorgabe beschlossen hat. Die Verwaltung hat die vorgeschlagenen Angebotserweiterungen mit den freien Trägern abgestimmt. Der überwiegende Anteil der Anträge kann vorgeschlagen werden. Diese Ergebnisse der Planungskonferenz werden am 12. April im Jugendhilfeausschuss beraten. Die Entscheidung trifft der Rat am 24. April.
Weichen für die Zukunft stellen
"Mit diesem Ausbau der Ganztagsbetreuung kommen wir einen großen Schritt voran", kommentiert Oberbürgermeister Ulrich Markurth. "Investitionen in die Schulkindbetreuung müssen wir jetzt tätigen, denn damit stellen wir wichtige Weichen für die Zukunft unserer wachsenden Stadt und verbessern weiter die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Wenn wir mit der Betreuungsquote von 60 Prozent auch eine wichtige Zielmarke erreicht haben, so wird die weitere Aufstockung der Platzzahlen auch in den nächsten Jahren auf unserer Agenda bleiben. Denn der Bedarf wird weiter steigen."
Im Kindertagesstättenbereich geht der flächendeckende Ausbau von Familienzentren in Braunschweig weiter voran. Zum Kindergartenjahr 2018/19 machen sich vier weitere Kindertagesstätten auf den Weg und entwickeln sich zu Familienzentren weiter. Dies sollen die städtische Kindertagesstätte Leibnizplatz im Westlichen Ringgebiet, die Kindergruppe Till Eulenspiegel e.V. im Östlichen Ringgebiet, die städtische Kindertagesstätte Gliesmarode im Stadtbezirk Wabe-Schunter-Beberbach sowie im Bereich der Stadtbezirke Nordstadt und Schunteraue die städtische Kindertagesstätte Schuntersiedlung sein.
18 Familienzentren werden gefördert
Grundlage sind der vom Rat der Stadt beschlossene Konzeptrahmenrahmen und die Kriterien für Familienzentren in Braunschweig. Nach dem Vorbild der Early-Excellence-Centres in Großbritannien richten sich die Programme der Familienzentren an alle Familien im Umfeld und orientieren sich an deren Interessen und Bedarfen. Ergänzend zur Betreuung, Bildung und Erziehung als Kindertagesstätte zeichnen sich die Familienzentren durch ein vielfältiges und buntes Angebot für die ganze Familie aus. Vorrangiges Ziel des Ausbaus von Familienzentren ist es die Bildungs- und Teilhabechancen aller Kinder und Familien zu verbessern. Damit werden ab Herbst 2018 insgesamt 18 Familienzentren von der Stadt Braunschweig kommunal gefördert.
Eine Übersicht über alle Angebote und Plätze im Bereich Krippe, Kindergarten und Schulkindbetreuung bietet die Stadtverwaltung im "Kita-Kompass" – online auf www.braunschweig.de unter "Leben in Braunschweig" in der Rubrik "Soziales & Vielfalt". Der neue Kita-Kompass erscheint nach der Entscheidung des Rates; eine Orientierung bietet auch der aktuell noch eingestellte Kompass 2017/2018. Die angekündigte Schaffung zusätzlicher Betreuungsplätze in den Kindertagesstätten erfolgt unabhängig von der jährlichen Angebotsanpassung.
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