Braunschweig. Anfang des Jahres 1995 zogen die ersten Mieter in die Wohnungen und die Wohngruppe des betreuten Wohnens Sulzbacher Straße 49 ein. Damit war diese Wohnform eine der ersten Wohnanlagen in der Stadt Braunschweig, in der sowohl betreute Wohnformen in der eigenen Wohnung als auch in der Gemeinschaft angeboten wurden. Nun feiert die Anlage ihr 20-jähriges Bestehen.
Kinder der Lehndorfer Grundschule sangen zum 20-jährigen Jubiläum. Foto: Sina Rühland
Vor knapp 20 Jahren ist die heute 87-jährige Ursula Koch mit ihrem Mann als eine der Ersten in eine der Wohnungen der Nibelungen-Wohnbau eingezogen – zwei Jahrzehnte später fühlt sie sich dort noch immer zuhause. Da es ihr und ihrem Mann krankheitsbedingt nicht mehr möglich war, in der ehemaligen Wohnung zu bleiben, entschloss sich das Ehepaar für diese damals neue Wohnform. "Mein Mann war krank und ich konnte ihn unmöglich mit dem Rollstuhl die Treppen hinauf und hinunter bringen. Da hörten wir dann von diesen neuen Wohnungen", erzählte Koch. Wenn es auch anfänglich eine Umstellung bedeutet hätte, habe sie sich schnell in der neuen Umgebung eingelebt und die Vorteile einer solchen Gemeinschaft schätzen gelernt.
Selbstständig bleiben
Wer nicht mehr alleine wohnen kann oder will und glücklicherweise zu gesund für eine Pflegeeinrichtung ist, für den dürfte das betreute Wohnen eine perfekte Lösung darstellen. Insgesamt zwölf Einzelwohnungen und eine Wohngruppe mit fünf Plätzen sind in der Wohnanlage Sulzbacherstraße beherbergt. Wer Hilfe beim Reinigen der Wohnung, Zubereiten des Essens, Beratung oder Unterstützung bei der täglichen Pflege benötigt, der kann sich an den Betreiber der Anlage, die ambulante Betreuungshilfe "ambet" wenden. Hilfe kommt nur, wenn Hilfe gebraucht wird. So kann jeder Mieter selbst entscheiden, in welchen Alltagssituationen er von dem Fachpersonal unterstützt werden möchte und weiterhin auch im Alter so selbstständig wie möglich bleiben.
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