Serie: Braunschweig, deine Straßen – Celler Straße

von Robert Braumann


| Foto: Sina Rühland



Braunschweig. In dieser Ausgabe dreht sich alles um die Celler Straße. Ein Kloster, prachtvolle Gärten, ein Krankenhaus und eine Schokoladenfabrik spielen tragende Rollen.

Vor den Toren der Stadt lagen früher viele große Gärten. An der Celler Straße gab es den Park der Familie von Rhetz. Später entstand an dieser Stelle die Schmidt'sche Zichorien- und Schokoladenfabrik (Celler Straße 90). Auch die Familien Winckelmann, Hauß und Haussmann hatten hier weitläufigen Grundbesitz. Die Hausnummer 84 war bis 1766 Gerichtsstätte und wurde anschließend dem Generalmajor August Wilhelm von Rhetz überlassen. Aus dem 18. Jahrhundert gibt es eine weitere interessante Geschichte. Im Haus mit der Nummer 107, soll die Geliebte von Herzog Karl I. gewohnt haben. Offiziell wurde dies natürlich nie bestätigt. Zudem hat an der Celler Straße ein Kloster gelegen. Die Kirche des Kreuzklosters soll der Legende nach an Stelle einer Klause erbaut worden sein, in der drei heilige Jungfrauen wohnten, die Gott bei Tag und Nacht dienten. Das Kloster wurde 1885 abgebrochen. An der Stelle befindet sich heute die Rennelbergstraße und die Strafvollzugsanstalt.

Große Frauenklinik


Dann wäre da natürlich noch das Städtische Klinikum an der Celler Straße. Es ist erst relativ spät entstanden. Erst nach der Übernahme des Krankenhauses durch die Stadt am 1. Februar 1948 , gingen der Wiederaufbau und die Sanierungsarbeiten der Krankenhäuser nach dem Krieg zügiger voran. Die Beführworter eines dezentralen Krankenhauses setzten sich durch. Es wurde eine Medizinischen Klinik, eine großen Frauenklinik, ein Strahleninstitut und eine Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie geplant. 1965 konnte die Frauenklinik fertig gestellt werden. Die Radiologische Klinik folgte 1967. 1975 ging die Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie in den Betrieb. Zwischen 1970 und 1982 konnten zudem die Innenbereiche der Chirurgischen und der Medizinischen Klinik angelegt werden. Nach einem Neubau im Jahr 2009 gehört die Frauenklinik heute zu den größten in Niedersachsen.*

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