Serie – Braunschweig, deine Straßen: Holwedestraße

von Robert Braumann


| Foto: Robert Braumann



Braunschweig. Im neunten Teil der Serie geht es in die Holwedestraße. Klar, das Krankenhaus kennt hier fast jeder, aber woher kommt der Name der Straße?

Eigentlich ist es ganz einfach, wenn man sich einmal mit Benno von Holwede (geboren 5. Februar 1850 in Braunschweig, gestorben 31. Oktober 1924 Braunschweig) auseinandersetzt. Er war ein deutscher Mediziner und von 1895 bis 1924 Leiter des Städtischen Pflege- und Krankenhauses Braunschweig, später wurde es nach ihm benannt und die kleine Straße trägt eben auch seinen Namen. Allerdings wurde das Städtische Krankenhaus erst relativ spät (1950) ein wirkliches Krankenhaus. Erst da wurde der gesamte Gebäudekomplex in ein reines Krankenhaus umgewandelt.

Lebensabend in der Löwenstadt


Holwede besuchte bis 1870 das Gymnasium Martino-Katharineum. Zum Medizinstudium zog es ihn unter anderem nach Würzburg, Marburg, Leipzig und Tübingen. Abschließen konnte er sein Studium im Jahr 1875 (Würzburg). Anschließend ging es für ihn zum Militär. Ein halbes Jahr arbeitet er dort (Göttingen). Dann wurde er Assistenzarzt in Tübingen. Es folgt ein weiteres halbes Jahr im Militärdienst. Diesmal in Jena. Dann ging es zurück in die Heimat. Zuerst lies er sich als praktischer Arzt nieder, bevor er in den städtischen Dienst eintrat. Ab 1895 nahm er die Stelle als leitender Arzt  am städtischen Klinikum an. Die behielt er bis kurz vor seinem Tod nach schwerer Krankheit. Er litt in höherem Alter an Kreislaufstörungen und Gelenkveränderungen. Außerdem war er als Stadt-, Schul- und Oberarmenarzt tätig.

Heilung von Kindern


Seine Passion war die Chirurgie und die Heilung von Kindern. Zu dieser Zeit gab es keine Fachärzte für Kinderheilkunde und er wurde als Autorität auf diesem Gebiet anerkannt. Er ließ eine Freiluft- und Lichtbaracke bauen, in denen er tuberkuloseverdächtige Kinder behandelte und bemerkenswerte Heilerfolge erzielte. Als einer der Ersten setzte er sich auch mit der Hygiene auseinander. Er setzte sich dabei besonders für Kinder und die Armen in der Stadt ein. Privat liebte der Arzt Schmetterlinge und war ein anerkannter Forscher auf dem Gebiet.*

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Teil 1 - der Bohlweg*
Teil 2 - die Hamburger Straße
Teil 3 - der Madamenweg
Teil 4- Abt-Jerusalem-Straße

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Teil 6- Schillstraße
Teil 7 - Kastanienallee
Teil 8 - Gliesmaroder Straße


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