Serie – Braunschweig, deine Straßen: Jasperallee

von Robert Braumann


| Foto: Robert Braumann



Braunschweig. In den vergangenen Wochen haben wir uns schon mit dem Madamenweg, der Abt-Jerusalem-Straße, dem Bohlweg und der Hamburger Straße beschäftigt. Im fünften Teil der Serie, zieht es uns an die Jasperallee.

Diese Straße hat eine wirklich sehr bewegte Geschichte und verschiedene Nutzungen. 1909 verlief hier zum Beispiel noch eine Straßenbahnstrecke. Diese wurde erst 1955 wieder stillgelegt und danach abgebaut. Ursprünglich als "Kaiser-Wilhelm-Straße" errichtet, gab es in der Vergangenheit einige Namensänderungen. Zuerst gab es eine Umbenennung in "Friedensallee" (1929). Im Jahr 1933 wurde sie zurückbenannt. Drei Jahre später wurde die Route durch den Stadtpark verlängert und diente den Nationalsozialisten als Weg zum Aufmarschplatz "Franzsches Feld". Im zweiten Weltkrieg wurde vor Ort alles stark zerstört.

Eine wahre Pracht


Einige Häuser blieben aber auch verschont oder konnten wieder aufgebaut werden. Deshalb hat die Straße auch heute ein altes, prachtvolles Flair. Im übrigen waren in der Jasperallee schon immer eher hochwertige Dienstleistungsberufe angesiedelt. Nach dem Krieg, bekam die Jasperallee dann endlich ihren heutigen Namen. Sie wurde im Gedenken an den SPD-Politiker Heinrich Jasper – Jasperallee genannt. Er starb im Konzentrationslager Bergen-Belsen, drei Monate vor Kriegsende. Spannende Zusatzinfo: Die Straße soll im Ursprung nach dem Vorbild der Berliner Straße "Unter den Linden" gestaltet worden sein.*

Teil 1 - der Bohlweg*
Teil 2 - die Hamburger Straße
Teil 3 - der Madamenweg
Teil 4- Abt-Jerusalem-Straße


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