Braunschweig. Unsere Serie geht weiter: Diese Woche mit der Wilhelmstraße. Sie verläuft vom Ritterbrunnen über den Steinweg und die Fallersleber Straße bis zur Wendenstraße. Sie erhielt ihren Namen nach dem regierenden Herzog Wilhelm (1835).
Die Wilhelmstraße wurde ursprünglich (1330) als by deme graven (bei dem Graben) bezeichnet. In der Straßenmitte verlief vom Ritterbrunnen bis zum Wendentor ein Okergraben. Die gegenüberliegenden Straßenseiten waren mit über 17 Brücken verbunden. Das Teilstück der Wilhelmstraße zwischen Steinweg und Fallersleber Straße hieß einst Steingraben. Im Jahr 1835 wurde die Straße kanalisiert, im Zuge dessen wurde der Name Wilhelmstraße gewählt. Dies geschah zu Ehren von Herzog Wilhelm. Bis 1870 unterschied man noch zwischen der nördlichen und südlichen Wilhelmstraße. Ehemals prägten Fachwerkhäuser das Gebiet, diese wurden im Zweiten Weltkrieg jedoch fast vollständig zerstört.
Berühmte Bewohner
In der Wilhelmstraße 30 wurde am 30. April 1777 Carl Friedrich Gauß geboren. Im Jahre 1929 wurde darin das Gaußmuseum eingerichtet. Der Bau wurde im Zweiten Weltkrieg komplett zerstört. An der Ecke Wilhelmstraße/Katharinenkirche wurde 1755 ein Barock-Palais erbaut. Prominente Bewohnerin war Maria Antonia von Branconi (Mätresse des Herzogs und Freundin Goethes). Auch der preußische Staatskanzler Karl August von Hardenberg fand hier ein Heim. Der Bau wurde zerstört (im Zweiten Weltkrieg) und nicht wieder aufgebaut. In dem Bereich befindet sich jetzt Teile des Finanzamtes Braunschweig.*
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Teil 2 – die Hamburger Straße
Teil 3 – der Madamenweg
Teil 4- Abt-Jerusalem-Straße
Teil 5 – Jasperallee
Teil 6- Schillstraße
Teil 7 – Kastanienallee
Teil 8 – Gliesmaroder Straße
Teil 9 – Holwedestraße
Teil 10 – Husarenstraße
Teil 11 – Rebenring
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