Sicherheitstechnik in Tunneln: Zu modern, um zu funktionieren

von Christina Balder


| Foto: regionalHeute.de



Braunschweig/Hannover. Plastiktüten über Schildern, Ampeln und Kameras sollen meist nicht bedeuten, dass die Dinge in den Müll gehören. Richtig genutzt werden sie in solchen Momenten aber auch nicht. Wer durch den Lindenberg- und den Heidberg-Tunnel fährt und nach rechts schaut, entdeckt dort auch blaue Plastiktüten, die Teile des modernen Sicherheitssystems verdecken. Unser Leser Jan Kraffzik schreibt: "Ich befahre täglich die Strecke, jedoch befindet sich seit der Einrichtung der Notrufmöglichkeit ein "außer Betrieb" Schild an der Tür und des beleuchtete SOS Zeichen über der Tür ist mit einer Tüte überzogen." Wir haben nachgefragt, woran das liegt.

Das Problem, kurz gefasst: Die Technik ist zu modern. Das sagt Julia Fundheller vom Geschäftsbereich Hannover der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr: "Im Prinzip sind die Tunnel voll ausgestattet, das ist ganz modern eingerichtet. Die Technik ist nur noch nicht aufgeschaltet, also in Betrieb." Denn die Betriebs- und Tunnelzentrale in Hannover, die die Signale aus dem Tunnel verarbeiten würde, ist technisch noch nicht voll auf dem neuesten Stand. "Datenleitungen werden verlegt, die Zentrale ist im Probebetrieb", sagt Fundheller. Wie lange es dauern soll, bis alles wie geplant funktioniert, sei bisher nicht bekannt. Aus diesem Grund gelte noch immer eine Geschwindigkeitsbegrenzung im Tunnel, um die Unfallgefahr so gering wie möglich zu halten.

Wenn dann alles irgendwann funktioniert, ist der Tunnel videoüberwacht. So ist bei einem Notruf sofort zu sehen, um was für einen Notfall es sich handelt. Dann kann man je nach Bedarf einzelne Spuren oder den ganzen Tunnel sperren.


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